Rezension

Der Club der Schlaflosen

Nachts ist man am besten wach -

Nachts ist man am besten wach
von

Bewertet mit 5 Sternen

Seit dem Tod ihrer Mutter, die sie jahrelang gepflegt hat, liegt Sophia nachts wach. Ihr Mann hat sie vor einem Jahr für eine Jüngere verlassen, mit der er nun gern in die Villa einziehen würde, die Sophia bewohnt. Schließlich ist die Villa seiner Meinung nach für eine Person viel zu groß. Dass es sich dabei um Sophias Elternhaus handelt, tut nichts zur Sache. Sophia weiß nicht mehr ein noch aus, denn mit ihren Finanzen steht es auch nicht zum Besten. 

Eines Nachts, als sie mal wieder schlaflos ist, fragt sie auf Twitter, ob es im Raum Hamburg noch mehr Schlaflose wie sie gibt. Die ersten, die sich melden, sind Margarete, Klara und Katharina, die alle ihre eigenen Probleme haben.

Zunächst treffen sich die Frauen jede Nacht auf Twitter, bald gehen sie zu Zoom-Meetings über. Obwohl alle vier grundverschieden sind und auch mit völlig unterschiedlichen Problemen zu kämpfen haben, verstehen sie sich hervorragend und unterstützen sich gegenseitig. Nach kurzer Zeit treffen sie sich auch persönlich und es entwickeln sich richtig schöne Freundschaften. Gemeinsam schaffen sie es, Lösungen für ihre Probleme zu finden.

Was mir an diesem Hörbuch ganz hervorragend gefallen hat, ist die Sprecherin Katja Danowski. Ihre ruhige, bedächtige Sprechweise passt ganz hervorragend zu der vorsichtigen Sophia, die sich viele Dinge nicht traut, weil sie verlernt hat, auf eigenen Beinen zu stehen. Nachdem ich das Hörbuch fertig gehört hatte und es mich wirklich sehr gut unterhalten hat, habe ich die Autorin gegoogelt und festgestellt, dass sie hier unter einem Pseudonym schreibt. Ihre früheren Romane hätten mich von der Aufmachung her – typische Wohlfühl-Frauenromane mit Blümchen und verschnörkelter Schrift – mit Sicherheit abgeschreckt, so dass ich mir dieses Hörbuch erst gar nicht angehört hätte, was wirklich schade gewesen wäre. Mir hat das Hörbuch sehr vergnügliche Stunden bereitet.