Rezension

Der harte Kampf ums Überleben.

Die Rache der Wale - Wolfgang Müller

Die Rache der Wale
von Wolfgang Müller

Bewertet mit 5 Sternen

Die Story spielt vor dem Hintergrund aktueller Themen wie dem Walfang, Überfischung und schleichender radioaktiven Verseuchung des Nordpazifiks. 

Das Ehepaar Emmi und Adrian sind auf einer Weltumseglung, als sie in einer der schwimmenden Müllinseln einen Delfin in Not entdecken und ihn befreien. Dabei werden sie beobachtet von Anep, ein Meerbewohner, halb Mensch, halb Fisch. Er rettet Adrian, als dieser in einem schweren Sturm über Bord geht und bittet die beiden um Hilfe, denn seine Gefährtin wurde von Menschen gefangen genommen. Er will sie nicht nur befreien, sondern auch die Zerstörung der Weltmeere stoppen.

Gibt es im Meer wirklich Wesen, die uns ähnlich sind in Erscheinung und Intelligenz? Diese Frage beschäftigt sicher nicht nur Seeleute. 

So packend und ausdrucksstark wie das Cover ist auch die Geschichte. Der Autor vermischt Fantasy und Realität so geschickt, dass man fast glauben könnte, er hätte die Meermenschen bereits selbst getroffen. Die zwei großen Themen des Buches sind Walfang und Umweltschutz. Erschreckend sind die Schilderungen über den Walfang und das Leid der Tiere, auch die Verstrahlung der Weltmeere durch Fukoshima und ihre Auswirkungen werden angesprochen. Man sieht die Umwelt mit anderen Augen nach diesem Buch. Dabei schafft es der Autor nicht belehrend zu wirken, sondern webt diese Themen wunderbar in die Geschichte ein. 

Die Protagonisten sind sympathisch und alle Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet.Die Menschheit kommt weniger gut dabei weg, was aber alleine schon durch die Themenwahl zu erwarten war. Der Leser wird quasi dazu aufgefodert selbst etwas zu unternehmen, auch wenn der Autor das nie direkt anspricht und auch zu keiner Zeit belehrend wirkt. Er gibt einfach nur Fakten wieder, die er in seine Geschichte einarbeitet. 

Der Schreibstil ist flüssig, spannend, fesselnd, und angenehm zu lesen. Spannung die das ganze Buch über gehalten wird.

Zum Umweltschutz könnte jeder beitragen, auch kleine Dinge können eine große Wirkung haben. Dieses Buch öffnet einem die Augen und ruft förmlich „Tut doch etwas“.
Leseempfehlung für alle Interessierten aber auch für diejenigen, die einfach nur einen guten Thriller suchen.