Rezension

Der Horror schleicht sich an

Die Saat der Bestie - Michael Dissieux

Die Saat der Bestie
von Michael Dissieux

Äußeres Erscheinungsbild:
Typisch Horrorbuchcover halt. Das dachte ich auf den ersten Blick, aber im Laufe des Buches erfährt man, dass das Cover nicht einfach nur creepy ist, sondern  auch nicht von ungefähr kommt. Die Szene kommt so im Buch vor.
Der Titel macht neugierig und hat mich sofort gefesselt und ließ erste Vermutungen zum Inhalt aufkommen.

Eigene Meinung:
Ich mag alles postapokalyptische und ein bisschen Horror hat noch nie geschadet. Die Idee fand ich also gleich sehr interessant. Gut fand ich auch, dass nicht zu viel im Klappentext offengelegt worden ist, zB der Grund der Apokalypse. Leider wurden solche offenen Fragen auch im Laufe des Buch nur mäßig beantwortet. Es wird sich nur auf einige überlebende fokusiert und nicht auf das große Ganze. Ich denke, dass ich schon okay so wie es ist.

In der Handlung passiert am Anfang weniger und die Spannung baut sich steigernd auf. Lange Zeit war ich über einige Geschenisse und Vorkommnisse sehr verwirrt, doch ich denke, dass war die Absicht des Autors.
 Die Atmospähre ist dauerhaft sehr düster und dunkel.
Im Laufe der Geschichte wird es dann immer gruseliger, psychomäßiger und horrorhafter. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Kreise schließen und Verknüpfungen wiederaufgenommen werden.
Es ist alles sehr komplex und ich wusste machmal ganz schön kompliziert denken.

Der Schreibstil ist sehr packend und passt gut zu der geschilderten Welt und ich konnte mir alles dunkle sehr gut vorstellen. Er passt sich generell sehr gut der gerade vorherrschenden Situation an.
Besonders die gegensätzliche Schilderung von Frank und David war sehr gelungen und sehr gut dargestellt.
 Die Kampfszenen wurden sehr detailreich und intensiv geschrieben und geschildert.

Die Person David hat mich besonders am Anfang sehr ratlos dastehen lassen und als dann alles rauskam war ich umso geschockter.
Sams Handeln finde ich hier und da etwas wiedersprüchlich; mal ist sie die toughe Kämpferin, dann wieder das ängstliche kleine Mädchen.

Sams Entschluss am Ende kann ich nachvollziehen und verstehen. Ich denke, dass nicht nur das Herausgefundene Schuld hat, sondern die Welt und ihre Erlebnisse generell. Sie scheint zwar meistens recht hart zu sein, doch wie ich bereits erwähnt habe, hat man ihre verletzliche Seite auch zu sehen bekommen. Wer könnte schon mit solch einem Schicksal leben?

Fazit:
Der Schreibstil ist wirklich 1a und auf extrem hohem Niveau. Spielerisch passt er sich der Umgebung und Situation an und erlaubt es einem vollends in dem Buch zu verschwinden. Der Autor spielt mit einem und das Gefühl der Verwirrung war die ganze Zeit konstant vorhanden. Hier und da hätte ich mir ein paar mehr Details gewünscht.
3,5/5