Rezension

Horror ja, Thriller eher weniger

Die Saat der Bestie - Michael Dissieux

Die Saat der Bestie
von Michael Dissieux

Bewertet mit 3 Sternen

"Was passiert, wenn einer der letzten Menschen auf der Erde ein schizophrener Psychopath ist? Und wie groß ist die Chance, eine Begegnung mit ihm zu überleben? David glaubt, dass er der einzige Überlebende der Apokalypse ist. Die Stadt gehört ihm. Sein Leben ist geprägt von alltäglicher Routine, schmerzvollen Erinnerungen und der Musik von Neil Young.  Als eines Tages Samantha in seine Stadt kommt, erwacht die Bestie in ihm..."

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen. Wenn man sich Titel, Klappentext und Cover ansieht, erwartet man (bzw. ich zumindest) einen absoluten Pageturner mit Horror und Gruselelementen. Dies wird leider nur teilweise erfüllt.
Der Schreibstil des Autors ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da er seeeehr detailreich schreibt und teilweise sehr lange Sätze verwendet. Hat man 1-2 Kapitel gelesen hat man sich aber auch dran gewöhnt und empfindet den Schreibstil nicht mehr als störend sondern eher positiv. Durch die Liebe fürs Detail kann man sich gut in die Protagonisten hinein versetzen.
Was ich allerdings nicht gut finde, ist die Tatsache, dass die Story relativ vorhersehbar war (zumindest für mich). Daher hat sich kaum Spannung aufgebaut, was ich aber bei einem Thriller durchaus erwarte (immerhin heißt thrill Nervenkitzel). Von Nervenkitzel war bei mir aber leider nur in einem der Kapitel die Rede..,
Vom Gruselfaktor/Horror her fand ich das Buch angemessen. Ich persönlich finde aber eine gute Mischung zwischen Spannung und Horror am wichtigsten.
Darüber hinaus fand ich das Ende relativ vorhersehbar, aber auch unpassend, da ich die Protagonistin ganz anders eingeschätzt hätte.

Alles in allem fand ich das Buch ganz unterhaltsam und auch gut zu lesen, würde aber für die absoluten Gänsehaut-Liebhaber eher zu einem anderen Buch greifen.