Rezension

Der Inhalt kann den Selbstwert stärken, Freude und ein wenig Frieden schenken

Die sieben Türen -

Die sieben Türen
von Adrian Draschoff

Bewertet mit 5 Sternen

Das kleine Leuchten weiß noch nicht was es ist, als es die kleine Raupe, mit der großen Brille kennenlernt. Die kleine Raupe stellt sich als Jara vor und möchte das kleine Leuchten auf eine Reise mitnehmen, an dessen Anfang, das kleine Leuchten selbst steht. Als dieses sich umdreht, schält sich aus dem Dunkel eine Reihe von Türen heraus, sieben an der Zahl. Hinter jede davon, wird es schauen dürfen. Hinter jeder wird es zwei Dinge finden, die gegensätzlich und doch untrennbar miteinander verbunden sind. 

Die erste Tür, die sich öffnet, präsentiert Licht und Dunkelheit. In der tiefen Schwärze spürt das kleine Leuchten, das so schwach strahlt, dass es von der Dunkelheit nahezu absorbiert wird, große Angst. Doch die freundliche Stimme der Dunkelheit, macht es auf sein eigenes Strahlen aufmerksam. Bei dieser Übung lernt das kleine Leuchten, dass es besser ist, die Dunkelheit zu akzeptieren, statt sie zu verfluchen. Es lernt, dass wir meist erst durch das Dunkel ins Licht gelangen. Nachdem es das verinnerlicht hat, fühlt es sich nicht nur größer, sondern leuchtet auch schon ein wenig heller. 

Hinter der zweiten Tür verbergen sich die Gegensätze Mut und Angst. Das kleine Leuchten betritt eine dunkle Stadt mit erleuchteten Fenstern und vielen Türen. Es erfährt, dass hinter jeder dieser Türen, eine, der Ängste des kleinen Leuchtens steht und sein Leben lang darauf wartet, dass es eine nach der anderen öffnet. So prophezeit es ihm eine raue Stimme, die Mut gehört. Lieber würde das kleine Leuchten keine dieser Türen öffnen, aber Mut hält das für keine gute Idee, weil dann immer mehr Türen dazu kämen.

Während das kleine Leuchten sich durch Zeit und Raum bewegt, um seine Erfahrungen zu machen, weicht die kleine Raupe ihm nicht von der Seite und beantwortet eine Vielzahl seiner Fragen. Bei manchen bittet sie um Aufschub, weil sie später selbsterklärend würden.

Am Ende seiner Reise, wird das kleine Leuchten, das dann schon deutlich heller strahlt, eine Entscheidung treffen müssen, die sein jetziges Dasein verändern wird.

Fazit: Was für eine kluge und liebevolle Geschichte, die ich jeder Familie mit Kindern zwischen drei und acht Lebensjahren empfehlen möchte aber ebenso allen jung gebliebenen Erwachsenen. Dieses zauberhaft und bildreich gestaltete Kleinod ist eine gelungene Geschenkidee. Es enthält soviel Weisheit, die mit wenigen Worten kinderleicht transportiert wird.

Achtung! Der Inhalt kann den Selbstwert stärken, Freude und ein wenig Frieden schenken.