Rezension

Der Kratzer

Der Kratzer - Oliver Ménard

Der Kratzer
von Oliver Ménard

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem ich auch die beiden Vorgänger von Oliver Menard gelesen hatte und begeistert war, stand für mich fest, dass ich auch beim Abschluss der Trilogie zugreifen mußte.

In diesem Teil begleiten wir wieder Journalistin Christine Leneve und Kriminalkomissar Dom. Diesmal führt der Fall der Beiden in Dom Vergangenheit, zu einem alten Feind, dem Kratzer. Dieser hat noch eine alte Rechnung zu begleichen.
Nachdem sie eine Weile im Dunkeln tappen, finden sie ausgerechnet Hilfe bei Dr. Lindfeld, der durch Christines Schuld in der Psychiatrie einsitzt.
Es beginnt eine nervenaufreibende Suche nach dem Kratzer, der immer einen Schritt voraus zu sein scheint.

Was mir gleich zu Anfang wieder positiv auffiel, ist die Sprachgewalt mit der der Autor hier wieder die Geschehnisse beschreibt.
Er tut das auf eine Weise, die einen sofort mittendrin sein läßt, aber nicht auf die übliche subtile Art dieses Genres. Man hat die Bilder vor Augen, die Gerüche in der Nase und kann sich alles genau vorstellen.
Er versteht sein Handwerk, die Orte und Gegebenheiten sind meines Erachtens gut recherchiert und er vermag durch gute Spannung und ein hohes Tempo zu fesseln.
Nur am Ende will er zuviel, will überraschen, den Leser staunend zurücklassen, das ist bei mir misslungen. Dieser stark konstruierte Schluß hat mich eher genervt, das Buch hätte das nicht gebraucht.

Trotzdem lege ich diese Trilogie allen Thrillerfans ans Herz, da der Autor gerade in diesem Genre vor allem durch seine guten schriftstellerischen Fertigkeiten punktet.