Rezension

Der letzte Krieg naht!

Das Leuchten der Magie - Peter V. Brett

Das Leuchten der Magie
von Peter V. Brett

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nachdem sie über Generationen hinweg vor den Dämonen gezittert haben rüstet sich die Menschheit jetzt zu dem letzten Gefecht gegen die Ausgeburten des Horcs. Und dieser Kampf wird nicht zwangsläufig auf der Erde stattfinden: Arlen, Jardir, Renna und Co machen sich bereit hinab in den Horc selbst zu steigen, um dort die Königin der Dämonen ein für allemal zu vernichten.
Während dessen ist Leesha zur Gräfin im Tal der Holzfäller aufgestiegen welches von Tag zu Tag wächst und Jardirs zuvor vereintes Krasia droht unter der Herrschaft seines Sohnes zu zerfallen.

 

Ob die Menschen ihre eigenen Kriege und Konflikte hinter sich lassen können um sich gegen die Dämonen zusammen zu schließen, oder sich selber so schwächen das die Dämonen sich gar keine große Mühe mehr machen müssen ist eine große Frage dieses Buches. Ist Arlen oder Jardir der angekündigte Erlöser? Oder ist es am Ende eher wie Arlen sagt, und jeder Mensch kann sich nur selber helfen? Es geht auf jeden Fall in großen Schritten aufs Finale zu.

 

Leider endet dieses Buch eben bevor es richtig spannend wird. Bevor die Handlungsstränge ihr Ziel erreichen können bricht dieses Buch ab, das echte Finale erwartet uns leider erst im nächsten Band. Der Punkt an dem dieses Buch endet ist auch mal wieder einer an dem man das Buch eigentlich schon nicht mehr weglegen möchte, aber dieses Mal kann ich das nicht mal dem Autor zu Lasten legen wie im letzten Band noch, denn im englischen Original geht es weiter. Nur auf Deutsch gibt es eine Teilung und damit einen sechsten Band.

 

Erneut zeigt sich hier auch die Mühe die in dieser Welt und den einzelnen Charakteren liegt. Eigentlich hat jeder der handelnden etwas, dass mir gefällt, ihn oder sie sympathisch macht und dafür sorgt, dass man ihnen Erfolg wünscht. Und am Ende kämpfen sie immerhin auch für die gleiche Sache, selbst wenn sie das selber nicht immer alle sehen können.

 

Immer wieder hält der Autor auch in diesem Band noch Überraschungen bereit, die die Spannung im Gesamten zuverlässig aufrecht erhalten. Leider gibt es dieses Mal auch einige Stellen, die sich etwas in die Länge gezogen haben, an denen ich durchaus auch schneller wieder zur nächsten Szene hätte kommen können.

 

Zusätzlich dazu gab es doch den einen oder anderen Moment, an dem mir das Buch etwas zu ‚Krass‘ geworden ist. Einige Dinge hätte ich zumindest in weniger Details haben können, weniger grafisch vielleicht. Andererseits machen auch diese Passagen im großen und ganzen eigentlich Sinn, passen in die Welt und zu der Handlung.

 

Eine gute Mischung aus dem verbitterten Kampf gegen Dämonen, aber auch einem Kampf auf der politischen Bühne. Neben dem blutigen Kampf bei Nacht wird auch tagsüber gekämpft, wenn auch hier nicht immer blutig und mit Speeren, sondern oft mit Intrigen und List um Macht zu erlangen. Eine Mischung, die das Rezept für eine wirklich spannende Geschichte ausmacht.

 

Als Fazit kann ich sagen, dass dieses Buch zwar einen oder zwei Schwachpunkte vorweisen kann, die aber dem Lesevergnügen keinen ernsthaften Abbruch tun. Es macht unheimlich viel Spaß in diese Welt einzutauchen und die gesamte Dämonen-Saga bringt etwas irgendwie ganz neues in den Bereich der Fantasy-Literatur. Definitiv eine Reihe, die jeder gelesen haben sollte, der gute Fantasy mag – aber von Anfang an. Dieses Buch ist auf jeden Fall ein guter Einstieg zum großen Finale.
 

Meine Endgültige Bewertung liegt bei 4,5/5 Sternen, gerundet auf 5 wo das notwendig ist.