Rezension

Der Morgen, der alles verändert

Das Chaos eines Augenblicks -

Das Chaos eines Augenblicks
von Becky Hunter

Scarlett und Evie sind schon lange beste Freundinnen und haben eine WG zusammen. Eines Abends kommt es zu einem seltenen Streit, am nächsten Morgen sehen die Beiden sich nur sehr kurz und sprechen sich nicht aus, bevor sich Scarlett auf den Weg zur Arbeit macht, so denkt es zumindest Evie. Scarlett hat aber zunächst andere Pläne, auf dem Weg dorthin hilft sie einem verunglückten Radfahrer namens Nate und wird dabei von einem Auto erfasst und stirbt. Evie ist verzweifelt, sie hat nun nicht nur mit ihrer Krankheit MS zu kämpfen, sondern auch mit dem Verlust von Scarlett, der sie sehr trifft. Als sie durch einen an Scarlett adressierten Brief rausfindet, wohin Scarlett unterwegs war, ist sie total enttäuscht und fragt sich wie gut sie Scarlett eigentlich kannte. Zeitgleich spielt Nate eine immer wichtigere Rolle in Evies Leben, damit kommt sie zunächst aus lauter Schuldgefühlen Scarlett gegenüber nicht klar. Nate ist sehr verständnisvoll und fürsorglich, aber auch er kann sich nicht richtig auf eine feste Beziehung einlassen.
Dieses Buch über Trauer, Freundschaft, Krankheit, Verzeihen und Mut berichtet abwechselnd aus der Perspektive von Scarlett und Evie. Erst fand ich es sehr ungewohnt, wie die tote Scarlett die Situationen beschreibt, dann hat mir auch dieser Blickwinkel immer besser gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und das Buch ist traurig und hoffnungsvoll zugleich, das hat mir gut gefallen!