Rezension

Der Sog

Der Sog - ein tödliches Ultimatum
von Jan Flieger

Bewertet mit 4 Sternen

Bennewitz und seine Kollegen haben Subventionen durch das „Neuererwesen“ abgeschöpft. Als in einem anderen Betrieb ermittelt wird, will Bennewitz aufhören. Aber man lässt ihn nicht, denn das System funktioniert nur, wenn alle mitspielen. Die Liebe zu Marion bringt ihn dazu, Pläne zu schmieden für den Mord an seiner Frau. Dann will er seine Pläne umsetzen.

Während der Erzählung gibt es immer wieder Rückblenden, so dass wir die Lebensgeschichte von Bennewitz sowie Menschen, denen er im Laufe seines Lebens begegnete, kennenlernen. Die Gedanken von Bennewitz wurden kursiv dargestellt.

Je mehr ich über den Menschen Bennewitz erfahre, umso weniger kann ich ihn verstehen. Er wird sein Leben lang getrieben, zu ängstlich um sich zur Wehr zu setzen. Erst zeigte ihm seine ehrgeizige Mutter den Weg, nun stellt seine Frau Forderungen.

Dass das Buch bereits vor mehr als 20 Jahren geschrieben wurde, merkt man ihm nicht an. Der Schreibstil ist zeitlos und ruhig. Die Missstände in der DDR werden gut aufgezeigt und man kann nachvollziehen, wie es zu derartigen kriminellen Machenschaften kommen konnte. Die Erklärungen im Nachwort tragen ihren Teil dazu bei. Die vielen Rückblenden erschweren allerdings etwas das Lesen.

Ein überzeugender Krimi.