Rezension

Der Traum von Ashaunt

Die Sommer der Porters
von Elizabeth Graver

Bewertet mit 4 Sternen

Die wohlhabende Familie Porter aus New Jersey verbringt ihre Sommer auf der (fiktiven) Landzunge von Ashaunt, auch 1942, als das amerikanische Militär angesichts des zweiten Weltkriegs  Soldaten dort stationiert. Die Schwestern Helen, Janie und Dossy erleben einen aufregenden Sommer, während ihr Bruder Charlie bereits in der Heeresfliegerschule in Texas auf seinen Einsatz vorbereitet wird... 

Auch in späteren Jahren bleibt Ashaunt der Rückzugs- und Sehnsuchtsort für die nachwachsenden Generationen der Familie...

Die Darstellung der Familienmitglieder ist durch den wechselnden Erzählstil sehr interessant und kreativ gelungen. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass einem einige Figuren sympathischer sind als andere. Mir hat vor allem die Enkelgeneration besonders gefallen, während ich mit der Elterngeneration nicht so viel anfangen konnte. 

Besonders die Ereignisse in den 1940er Jahren fand ich sehr spannend zu lesen, da diese meiner Meinung nach super ausgearbeitet wurden.

Eine kleine Schwäche des Buches ist meiner Meinung nach der  mittlere Teil, in dem eine der Schwestern, Helen, als Erwachsene Briefe an ihre Eltern und später Tagebuch führt. Das ist vermutlich Geschmacksache. Ich fand es schwierig, die Briefe zu lesen und war von den neuen Personen im Tagebuch, die einfach vorausgesetzt wurden, etwas verwirrt. Später erden sie dann zugeordnet und der Erzählstil wieder so klar und brilliant wie am Anfang. 

Mein Fazit: Insgesamt ein gelungenes, faszinierend geschriebenes Familienporträt und absolut lesenswert!