Rezension

Der verschwundene Tote

Mord im Antiquitätenladen -

Mord im Antiquitätenladen
von Waldi Lehnertz

Bewertet mit 3 Sternen

Walter Lehnertz, der 80 € - Waldi aus der beliebten ZDF-Sendung "Bares für Rares" legt hier mit einer leichten unterhaltsamen Lektüre, obwohl mit einem verschwundenen Toten, seinen ersten Kriminalroman vor. 

Siggi (Siegfried Malich), der Antiquitätenhändler macht schwere Zeiten durch. In seinem Laden wurde eingebrochen, eine ältere männliche Leiche in einen Sessel platziert, die dann beim Eintreffen der Polizei spurlos verschwunden ist. Außerdem hat der Händler plötzlich ein rätselhaftes Bild zuviel. Das stellt er aber erst später fest. Der tollpatschige, schieläugige Polizist, Siggis ehemaliger Schulkamerad Gunnar, glaubt ihm kein Wort und will ihn wegen Falschaussage und Irreführung der Behörden belangen. Für Siggi ist das Maß voll und daraufhin geht er mit seinem Freund Kurt und seiner neuen wunderbaren Putzhilfe Doro, die ihm wie vom Himmel ins Haus gekommen ist, auf Mörder- und Kunstsuche. Bis zur Lösung gibt es da einige merkwürdige Verwicklungen, schmerzhafte Zwischenfälle und Geschehnisse, die mir ab und zu recht blauäugig und naiv vorkamen.

Waldi gelang ein unterhaltsamer Krimi trotz weniger Überraschungen. Nur zum Ende hin, als es zur Auflösung des Falles ging, wurde es etwas spannender und ein wenig schneller. Ich staunte über die enorme Wandlungsfähigkeit des betreffenden Charakters, der gemordet hatte. Der führte alle Beteiligten übel an der Nase herum. Die Moral von der Geschichte: Wie man sich doch in den Menschen täuschen kann, die man glaubt, ganz gut zu kennen! 
Hin und wieder blitzte Waldis Eifelcharme und sein spezieller Humor durch.

Lässt sich gut lesen und ist bestens geeignet als Urlaubslektüre.