Rezension

Der Weg aus der Hoffnungslosigkeit

Der Salzpfad - Raynor Winn

Der Salzpfad
von Raynor Winn

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch erzählt in mehrfacher Hinsicht von einem Weg, den es zurückzulegen gilt. Zum einen geht es – wie der Name des Buches schon sagt – um den „Salzpfad“, den South West Coast Path in Großbritannien, der sich von Minehead nach Westen über Cornwall bis nach Lands End und an der Südküste in Richtung Osten zurück bis nach Poole erstreckt. Der noch wichtigere Weg jedoch ist für Raynor und Moth in diesem Buch der Weg aus der Hoffnungslosigkeit nach einem schweren Schicksal.

Beginnen wir am Anfang der Geschichte… Raynor und Moth verlieren ihr Haus. Ihre Farm, die sie viele Jahre lang bewirt-schaftet haben. Der Ratschlag eines „guten“ Freundes führte zu einer Investition mit Folgen… das angeblich sichere Investment scheiterte – bis das Paar nach unzähligen Gerichtsterminen obdachlos und völlig bankrott vor dem Nichts stand. Zudem hatte Moth gerade eine schwierige Diagnose zu verarbeiten – er leidet an einer Krankheit ohne Aussicht auf Heilung.

Ray und Moth flüchten sowohl innerlich als auch tatsächlich vor der Realität und beginnen, den Küstenwanderweg zu laufen. Oft machen sie sich Sorgen darum, was eigentlich passieren wird, wenn sie das Ende der Wanderung erreicht haben… werden sie es überhaupt gemeinsam erreichen?

Ray und Moth schildern ihre Wanderung als Reise zu sich selbst. Mit einem Budget von 48 Pfund pro Woche sind sie kaum in der Lage, genügend Lebensmittel zu beschaffen um zu überleben. Eine Tüte Pommes an der Strandpromenade eines Ferienortes wird zum fast unerschwinglichen Luxus. Ein Zimmer für eine Nacht in einem Bed & Breakfast ist indiskutabel. Bei Wind und Wetter, bei Hitze und Sturm kämpfen sich Ray und der angeschlagene Moth an der Küste entlang. Und finden trotzdem immer wieder den ein oder anderen Lichtblick auf ihrer Reise. Sie begegnen hilfsbereiten Menschen genauso wie überheblichen, intoleranten genauso wie großzügigen. Am Ende des Wegs steht für das Paar ein neuer Anfang (der sich erst auf der Wanderung herauskristallisiert).

Dieses Buch schlicht als „Reisebericht“ zu bezeichnen greift zu kurz und wird ihm nicht gerecht. Es ist viel mehr als das, und genau das ist wohl auch der Grund, weshalb das Buch in Groß-britannien so ein Erfolg geworden ist. Es ist die Lebensbeichte eines Paares, die zweifeln und sich fragen, ob sie nicht viele falsche Entscheidungen getroffen haben (und wie man falsche Entscheidungen in der Zukunft vermeidet). Und die eine Ant-wort darauf finden: nein. Denn es geht. Immer. Weiter. Und wenn es mit einem kleinen Zelt und zwei Rucksäcken als ein-ziger Habe ist. Es geht weiter.

Das Buch regt an, seine eigenen Besitzstände zu hinterfragen und sich selbst ein wenig „Marscherleichterung“ zu verschaffen. Die Fragen „Was brauche ich wirklich?“ und „Wieviel kann ich mir zumuten?“ stehen groß im Raum, wenn man dieses Buch nach dem Lesen aus der Hand legt. Ich persönlich würde sagen, ich würde eine solche (Tor)tour nicht schaffen. Aber wer weiß… man kann scheinbar ziemlich viel, wenn man muss.

Wer dieses Buch liest und den Salzpfad mit Raynor und Moth beschreitet, liest über zwei Wege: den Weg, den die Füße gehen, und den Weg, den der Kopf dabei geht. Wer sich darauf einlässt, entdeckt neben interessanten Land-schaftsbeschreibungen ein inspirierendes Buch, das Hoff-nung macht.

Dieses Buch erzählt in mehrfacher Hinsicht von einem Weg, den es zurückzulegen gilt. Zum einen geht es – wie der Name des Buches schon sagt – um den „Salzpfad“, den South West Coast Path in Großbritannien, der sich von Minehead nach Westen über Cornwall bis nach Lands End und an der Südküste in Richtung Osten zurück bis nach Poole erstreckt. Der noch wichtigere Weg jedoch ist für Raynor und Moth in diesem Buch der Weg aus der Hoffnungslosigkeit nach einem schweren Schicksal.

Beginnen wir am Anfang der Geschichte… Raynor und Moth verlieren ihr Haus. Ihre Farm, die sie viele Jahre lang bewirt-schaftet haben. Der Ratschlag eines „guten“ Freundes führte zu einer Investition mit Folgen… das angeblich sichere Investment scheiterte – bis das Paar nach unzähligen Gerichtsterminen obdachlos und völlig bankrott vor dem Nichts stand. Zudem hatte Moth gerade eine schwierige Diagnose zu verarbeiten – er leidet an einer Krankheit ohne Aussicht auf Heilung.

Ray und Moth flüchten sowohl innerlich als auch tatsächlich vor der Realität und beginnen, den Küstenwanderweg zu laufen. Oft machen sie sich Sorgen darum, was eigentlich passieren wird, wenn sie das Ende der Wanderung erreicht haben… werden sie es überhaupt gemeinsam erreichen?

Ray und Moth schildern ihre Wanderung als Reise zu sich selbst. Mit einem Budget von 48 Pfund pro Woche sind sie kaum in der Lage, genügend Lebensmittel zu beschaffen um zu überleben. Eine Tüte Pommes an der Strandpromenade eines Ferienortes wird zum fast unerschwinglichen Luxus. Ein Zimmer für eine Nacht in einem Bed & Breakfast ist indiskutabel. Bei Wind und Wetter, bei Hitze und Sturm kämpfen sich Ray und der angeschlagene Moth an der Küste entlang. Und finden trotzdem immer wieder den ein oder anderen Lichtblick auf ihrer Reise. Sie begegnen hilfsbereiten Menschen genauso wie überheblichen, intoleranten genauso wie großzügigen. Am Ende des Wegs steht für das Paar ein neuer Anfang (der sich erst auf der Wanderung herauskristallisiert).

Dieses Buch schlicht als „Reisebericht“ zu bezeichnen greift zu kurz und wird ihm nicht gerecht. Es ist viel mehr als das, und genau das ist wohl auch der Grund, weshalb das Buch in Groß-britannien so ein Erfolg geworden ist. Es ist die Lebensbeichte eines Paares, die zweifeln und sich fragen, ob sie nicht viele falsche Entscheidungen getroffen haben (und wie man falsche Entscheidungen in der Zukunft vermeidet). Und die eine Ant-wort darauf finden: nein. Denn es geht. Immer. Weiter. Und wenn es mit einem kleinen Zelt und zwei Rucksäcken als ein-ziger Habe ist. Es geht weiter.

Das Buch regt an, seine eigenen Besitzstände zu hinterfragen und sich selbst ein wenig „Marscherleichterung“ zu verschaffen. Die Fragen „Was brauche ich wirklich?“ und „Wieviel kann ich mir zumuten?“ stehen groß im Raum, wenn man dieses Buch nach dem Lesen aus der Hand legt. Ich persönlich würde sagen, ich würde eine solche (Tor)tour nicht schaffen. Aber wer weiß… man kann scheinbar ziemlich viel, wenn man muss.

Wer dieses Buch liest und den Salzpfad mit Raynor und Moth beschreitet, liest über zwei Wege: den Weg, den die Füße gehen, und den Weg, den der Kopf dabei geht. Wer sich darauf einlässt, entdeckt neben interessanten Land-schaftsbeschreibungen ein inspirierendes Buch, das Hoff-nung macht.