Rezension

deutsche Familiengeheimnisse aus heutiger Sicht mit historischen Szenen

Das Lied der Stare nach dem Frost - Gisa Klönne

Das Lied der Stare nach dem Frost
von Gisa Klönne

Bewertet mit 5 Sternen

Rixa ist durch den Unfalltod ihrer Mutter, gezwungen ihre Arbeit an Board eines Kreuzfahrtschiffes zu unterbrechen und nach Deutschland zurück zu kehren. Da nicht klar ist, ob es sich um einen normalen Autounfall oder Selbstmord handelt, setzt sich Rixa mit dem Leben ihrer Mutter und ihrer Beziehung zueinander auseinander. So kommt sie Familiengeheimnissen auf die Spur und will diese klären. Sie muss sich jetzt auch mit dem lange zurückliegenden Unfalltod ihres Bruders auseinandersetzen.

Das Buch hat zwei Handlungsstränge, wobei einer in der Vergangenheit angesiedelt ist und ab dem 1. Weltkrieg bis zur Nachkriegszeit spielt. Gisa Klönne gelingt es jeweils in wenigen Seiten die gewünschte Zeit aufleben zu lassen, um die einzelnen Personen bzw. das Familiengeheimnis besser zu verstehen.

Rixa selbst läßt durch ihre Erinnerungen die deutsch-deutsche Grenze wieder aufleben. Die Sommerferien ihrer Familie in der DDR bei den Großeltern und der Großfamilie. Die eigene Beziehung zu den Großeltern und die einzelnen Fakten aus der Nazi-Vergangenheit passen für sie nicht zusammen.

Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe mit Rixa beim Aufdecken der Familiengeschichte und -geheimnisse mitgefiebert. Bei den jeweils wenigen Seiten zur entsprechenden Szene aus der Vergangenheit bemerkt man, dass Gisa Klönne viel Arbeit in die Recherche gesteckt hat.