Rezension

Die bleiche Tote

Viral. Blutrausch -

Viral. Blutrausch
von Mark Benecke

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zwei junge Jogger stolpern förmlich über eine weibliche Leiche. Die herbeigerufene Kommissarin Christine Peterson kann trotz ihrer langjährigen Erfahrung nicht unbeteiligt bleiben. Wenn so junge Menschen eines wohl unnatürlichen Todes sterben, muss sie einfach herausfinden, wer dafür verantwortlich ist. Der Toten soll Gerechtigkeit widerfahren, wenn sie schon nicht geschützt oder gerettet werden konnte. Doch es gibt nicht viele Spuren, außer dass die Verstorbene kaum noch Blut im Körper hatte. Peterson ruft deshalb ihren ehemaligen Kollegen Bastian Becker als Berater ins Team. Nach der Sache damals hat er die Polizei verlassen. Seine unkonventionelle Denkweise scheint seine Mitarbeit für diesen Fall besonders wertvoll zu machen.

 

Der Kriminalbiologe Mark Benecke präsentiert hier seinen ersten Kriminalroman. Dafür hat er ein interessantes Team zusammengestellt. Die erfahrene Kommissarin Christine Peterson, ihre junge und forsche Kollegin Alina Brinkmeier und als externe Berater Bastian Becker und seine Partnerin Janina. Ein cooles Team, das für die unterschiedlichen Ansätze und Herangehensweisen steht. Verschiedene Blickwinkel sind genau das, was in diesem Fall wichtig zu sein scheint. Warum hatte das Opfer kaum noch Blut im Körper? Inwieweit ist die Art, wie die Leiche abgelegt wurde, von Bedeutung? Der Gedanke liegt nahe, dass weitere Opfer zu befürchten sind. Sollte es eine Spur in die Subkultur geben?

 

Mit Kommissarin Peterson und ihren Mitstreitern betritt ein sympathisches neues Team die Welten der Kriminalromane. Die bodenständige Kommissarin versteht es, ihre Kollegen anzuleiten und gleichzeitig für Ideen offen zu sein. Auch wenn der Fall etwas vorhersehbar wirkt und die Stadt ruhig genauer verortet werden könnte, so ist es doch spannend, wie das Team an die Ermittlung herangeht und mit welcher Gewieftheit es auch ungewöhnlichen Spuren nachgeht. Dabei erweist sich gerade Becker als Bereicherung für die Untersuchung, weil er sich nicht beirren lässt. Auch wenn noch etwas Luft nach oben ist, heißt man dieses neue Team, das sich hier zusammenfindet, doch gerne willkommen.