Die Eisprinzessin schläft
Bewertet mit 5 Sternen
Die Schönen und Reichen haben den verschneiten Badeort Fjällbacka längst verlassen. Doch die winterliche Idylle trögt. Im gefrorenen Wasser einer Badewanne wird eine Tote entdeckt. Erica Falck kannte sie gut. Eigentlich hat die junge Autorin genug eigene Sorgen. Doch der Mord lässt ihr keine Ruhe. Sie muss herausfinden, warum die Eisprinzessin in einen tödlichen Schlaf fiel.
*** Meine Meinung ***
Dies ist mein erstes Buch von Camilla Läckberg und ich verrate jetzt schon, dass es nicht mein letztes war.
Läckberg versteht es hervorragend die Ermittler in falsche Richtungen zu lenken, die allerdings erstaunliche Ergebnisse bereit hält, die die Tat in immer wieder neuem Licht erscheinen lassen. Desweiteren schafft sie es, die vielen einzelnen Handlungsstränge zu einem dichten Krimi zu flechten, der aber in keiner Weise überladen wirkt. Fasziniert hat mich auch, dass Läckberg ihre Abschnitte meist mit einem Clilffhanger beendet, der dem Leser jedoch nur subtil präsentiert wird.
Beispiel: Erica findet bei einem Besuch etwas Wichtiges in einem Papierkorb. Dieses interessante Schriftstück wird jedoch erst später genau benannt. Dass der Leser nun da steht und nicht weiß, was sie da gefunden hat, wird durch die Handlung, in diesem Fall kommt die Hauseigentümerin zurück und Erica muss wieder Smalltalk machen, in den Hintergrund geschoben und schwelt im Hinterkopf des Lesers.
Die Figuren werden mehrdimensional und lebendig dargestellt und gewinnen im Laufe der Handlung an Profil. Klar gibt es das eine oder andere Klischee, aber das ist dann passend in Szene gesetzt und trägt auch zum Amüsement des Lesers bei.
Die Schreibweise Läckbergs ist sehr angenehm und gut und flüssig zu lesen. Ein bisschen hat mich die kleine Schrift im Taschenbuch genervt, aber dafür kann die Autorin ja nichts.
Das Buch ist einfach klasse und ich konnte es nicht aus der Hand legen -> so vergebe ich volle Punktzahl.