Rezension

Die falsche Frau

Die falsche Frau - Wolfgang Burger

Die falsche Frau
von Wolfgang Burger

Bewertet mit 4 Sternen

nhalt:
Internationale Wirtschaftsgespräche finden in Heidelberg statt. Dazu wird der amerikanische Wirtschaftsminister erwartet. Es gilt, den unbeliebten Politiker vor einem terroristischen Anschlag zu schützen. Nebenbei sind noch ein Brand- und ein Vermisstenfall zu lösen. Damit nicht genug, schlagen sich die 16-jährigen Zwillinge von Kripochef Gerlach auf die Seite der politischen Gegner, und auch seine Geliebte Theresa macht Stress.

Meine Meinung:
Bei diesem Buch handelt es sich bereits um den 8. Teil dieser Krimireihe. Obwohl der Fall abgeschlossen ist, empfiehlt es sich, zuvor die anderen Bände zu lesen, weil man einfach die immer wiederkehrenden Personen dann besser kennenlernt und einordnen kann. Gerade bei diesem Band werden anfangs sehr viele Charaktere eingeführt. Zusätzlich zu den üblichen Kollegen des Polizeipräsidiums Heidelberg werden dort auch eine Menge Amerikaner und BKA-Leute einquartiert. Selbst Gerlach muss sein Büro mit einer Zielfahnderin aus Wiesbaden teilen, was ihm gar nicht behagt. Aber gerade die Interaktion zwischen diesen beiden Personen hat mir gut gefallen.

Mit 352 Seiten ist dieser Band der umfangreichste der Reihe, was ich nicht unbedingt gut finde. Es geht um etwas zu viele Details. Burger hätte sich meiner Ansicht nach ein bisschen einschränken und die Hauptstränge besser herausstellen sollen. Vieles von den unwichtigen Dingen führt nur zur Verwirrung und zieht das Ganze in die Länge. So wird auch die Spannung nur sehr langsam aufgebaut. Sie kommt erst im letzten Viertel wirklich auf. Bis dahin wird vor allem ermittelt, telefoniert, werden Zeugen befragt, Sitzungen abgehalten. So wird die mühselige Polizeiarbeit aber authentisch beschrieben.

Manches ist leicht vorherzusehen, anderes überraschend, für mich war es eine gelungene Mischung.

Die Charaktere habe ich ja mittlerweile liebgewonnen, den sympathischen Gerlach mit seinen kessen Zwillingen, seine Sekretärin Sönnchen, die manche Fäden in der Hand hält, die Ermittler Balke und Krauss, die nun ein Paar sind, sowie Runkel. Vangelis ist in Mutterschaftsurlaub und spielt leider nur eine Nebenrolle.

Fazit:
Burger-Fans müssen, Kurpfälzer ebenso, alle anderen können dieses Buch lesen.