Rezension

Die Geschichte einer Famliie

Tiefenwelt - Theresa Sperling

Tiefenwelt
von Theresa Sperling

Inhalt: Die Brüder Lenyo und Nebo leben mit ihren Eltern in ärmlichen Verhältnissen. Um dem zu entfliehen begibt sich Lenyo in die sagenumwobene Tiefenwelt, wo Widerständler leben und man frei sein soll. Er entscheidet, sich ihnen anzuschließen und für die Rechte der Menschen zu kämpfen. Was er nicht weiß, ist, was seine Familie inzwischen durchmacht und Nebo längst gefangen genommen wurde. Ausserdem breitet sich ein tödliches Virus aus, das immer mehr Menschen grausam hinrichtet.

 

Meinung: „Tiefenwelt“ ist eine interessante Dystopie, die sich mit dem Schicksal einer ganzen Familie befasst. Oft steht zwar Lenyo im Mittelpunkt, aber es geht eben auch um seinen Bruder Nebo und seine Eltern, die alle unter den menschenunwürdigen Verhältnissen einer abgeriegelten Stadt leiden. Hierbei wird aus den verschiedenen Sichtweisen eben dieser Personen erzählt. Dabei habe ich sie alle in mein Herz geschlossen und mit ihnen mitgefiebert. Die Charaktere sind gut gemacht und wirken lebensecht. Die Nebenfiguren sind ebenfalls gut durchdacht. Am besten hat mir hier der leicht verrückt erscheinende Gefängnisgenosse von Vater Lugh gefallen, da man bei ihm den Großteil des Buches nicht weiß, woran man genau ist.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Welt wirkt echt und beklemmend.

Am besten hat mir allerdings das letzte Kapitel gefallen, da ich mit so einem Ende nicht gerechnet hatte.

 

Fazit: Gute Dystopie über das Schicksal einer ganzen Familie, gut geschrieben und mit einem überraschenden Ende.