Rezension

Die große Liebe

Warte auf mich - Miriam Bach

Warte auf mich
von Miriam Bach

Philipp ist 55 Jahre alt, veheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter, als er bei einem Verlagsfest die 38jährige Miriam kennen lernt. Beide sind Schriftsteller, kannten sich bis dahin nur flüchtig, als es sie eiskalt erwischt: die große Liebe. Anfangs ist Miriam, gezeichnet von einer gescheiterten Ehe und einigen Beziehungen, zurückhaltend. Sie ist nicht dafür geschaffen nur eine Affäre mit einem verheirateten Mann zu haben. So verläuft ihre erste gemeinsame Nacht relativ unspektakulär. Doch Philipp schleicht sich in ihr Herz, nimmt sie gefangen. Sie erkennt einen Seelenverwandten, sie verliebt sich Hals über Kopf und kann nicht loslassen. Genauso wenig wie Philipp, der sich aber auch nicht von seiner Frau trennen will. Hat diese Beziehung eine Zukunft ?

"Warte auf mich" ist ein Roman der besonderen Art, denn hier kommt nicht nur Miriam zu Wort, sondern auch Philipp. Ihre Beziehung wird abwechselnd erzählt. Aus beider Sicht.  Ein Buch voller Emotionen, ein Auf und Ab, und doch niemals langweilig.
So fühlt und leidet der Leser von Anfang an mit den beiden. Gespickt ist das Buch mit den Autauschen über E-Mail, WhatsApp-Nachrichten und SMS, aber vor allem mit Liebe, Gefühl, Hoffnung und Verzweiflung.

Was ist bei diesem Roman Fiktion, was ist Realität ? Die Autoren "Andersen/Bach" heißen genauso wie ihre Protagonisten. Ist es ein Roman, den sich Andersen/Bach (?) gemeinsam ausgedacht haben, komplett aus den Finger gesogen haben, oder könnte es wirklich so gewesen sein ?
Das ist das gute an dem Roman, man kann Fiktion und Realität nicht mehr unterscheiden. Der ganze Roman liest sich wie das wirkliche Leben.

Ein Buch, das man nicht einfach zuklappen kann, bei dem man selber nachdenkt, bei dem es um nicht nur einfache Entscheidungen geht, um den Unterschied zwischen Liebe und Leben. Aber auch um Ehe, Beziehungen und ein Doppelleben.
Mit einem Ende, das mich auch wieder versöhnt hat.

Ein Buch, das man selber lesen muss !