Rezension

Die Pläne der Hohepriesterin

Das Haus der tausend Welten - T. S. Orgel

Das Haus der tausend Welten
von T. S. Orgel

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Hinter diesen Pforten warten Ruhm und Reichtum – oder der Tod.

In der Stadt Atail, hoch oben in den Bergen des Kaiserreichs, steht ein sagenumwobenes Haus.Der Legende nach soll es unendlich viele Räume beherbergen, angefüllt mit unvorstellbaren Schätzen und unglaublichen Artefakten. Noch nie ist es jemandem gelungen, die tödlichen Gefahren, die dort lauern, zu überwinden. Aber Stern und ihren Gefährten bleibt keine andere Wahl …

Das große Fantasy-Abenteuer der Spiegel-Bestsellerautoren T. S. Orgel.

 

Rezension:

Atail – eine durch und durch magische Stadt am Rande des Kaiserreichs. Sogar die Kälte der umliegenden Berge macht einen Bogen um die Magie der Stadt. Aber das Magischste in Atail ist das Haus der tausend Welten. Unendliche Schätze sollen sich darin verbergen. Wer es schafft, in die oberste Etage vorzudringen, soll sogar jeden beliebigen Wunsch erfüllt bekommen. Kein Wunder also, dass viele bereit sind, die Gefahren dieses Abenteuers auf sich zu nehmen. Das Problem ist nur, überhaupt hineinzukommen. Doch jetzt bietet sich die seltene Gelegenheit, und gleich mehrere Gruppen von Abenteurern machen sich auf den Weg ins Unbekannte.

Das neueste von den Orgel-Brüdern präsentierte Fantasy-Abenteuer ist nicht nur vom Umfang her episch. Obwohl sich die Haupthandlung weitestgehend auf das namensgebende Haus beschränkt, ist sie reichlich komplex. Das fängt schon mit einer ganzen Anzahl Handelnder an, die sehr verschiedene Hintergründe und Motive haben. Von einer abgehalfterten Kriegerin über Mitglieder einer Straßengang, einer Bardin und einem Magier, der seine Kräfte nicht kontrollieren kann, bis hin zu einer Unterwelt-Größe und der Guam, einer Art kaiserlicher Gouverneurin der Stadt, reicht der Personenkreis, der sich aus unterschiedlichsten Gründen in das geheimnisvolle Haus begibt. Bei weitem nicht alle, die aufbrechen, überleben das Abenteuer. Beinahe genauso groß ist die Anzahl der Protagonisten, aus deren Perspektive die Geschichte wechselweise erzählt wird. Die Tatsache, dass dem Kennenlernen der Charaktere am Anfang relativ viel Raum gegeben wird, führt allerdings dazu, dass es trotzdem nicht allzu schwerfällt, den Überblick zu behalten.

Die beiden Autoren verarbeiten zahlreiche phantastische Ideen in diesem Buch. Nicht nur die Protagonisten werden von vielen Wendungen überrascht. Auch für den Leser kommt es immer wieder unerwartet. Erst nach und nach entrollen sich ihm die Hintergründe der wichtigen Charaktere. Das gibt diesen Tiefe und sorgt für manche Überraschung.

Die Autoren erzählen ihre Geschichte trotz des häufigen Perspektivenwechsels durchgehend aus Beobachtersicht. Zusammen mit der spannenden Handlung sorgt auch der routinierte Stil dafür, dass das Buch seine Leser rasch fesselt. Allen Fantasy-Fans kann ich „Das Haus der tausend Welten“ nur empfehlen.

 

Fazit:

Trotz der Beschränkung des Handlungsraumes bietet dieses Fantasy-Abenteuer eine überraschende Tiefe und unzählige phantastische Ideen.

 

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