Rezension

Die Schreibweise hat mit gut gefallen

Wachstumsschmerz - Sarah Kuttner

Wachstumsschmerz
von Sarah Kuttner

Bewertet mit 5 Sternen

Wachstumsschmerz

„Wann ist denn nur alles so kompliziert geeworden?“ Fragt sich das denn nicht jeder mal ab und zu?

Wieder einmal ein super Buch von Saarah Kuttner, ich mag einfach ihren Schreibstil. Ein schönes Buch über die Liebe, wie sie vergeht und wie man mit dem Schmerz umgeht, wenn sie zerbricht.

Cover: Ein wenig einfach, aber doch so, dass man öfters mal hinschauen muss. Zwei Strichmännchen auf einem Kissen in der Löffelchenstellung, das Mädchen sieht man noch gut, der Junge ist ist rot gemalt und ein wenig schon durchsichtig, als wenn er nicht mehr ganz da wäre und um das geht es ja in dem Buch. Inneneinband rot und vorn ein weißes Blatt eingeklebt mit einem kurzen Einblick ins Buch und hinten noch ein Foto von Sarah und ihre Biografie.

Schreibstil: Gut, lässig, einfach wie aus dem Leben, nichts abgedrehtes, auch mal ein schweinisches Wort, aber in allem sehr distanziert und nett-witzig. Sie kommt mit vielen Vergleichen her und sie mag auch mal komplizierte Satzbauten, aber nicht so, dass sie verschachtelt sind. Sondern, man versteht sie sofort. Sarah schreibt so, wie sie denkt und sicherlich auch sprechen würde, geradehaeraus, ohne zu verschnörkeln und sicherich auch mal ein böses F-wort dabei, das ist nicht schlimm. Es gibt dem Leser das gefühl, dass man irgendiwe dabei ist und das man sowas vielleciht auch mal selbst erlebt hat oder noch erleben wird. Humor ist auch nicht wegzudenken, ich musste mehrfach schmunzeln, wie sie m([1][1]

ÿÿÿÿchmal haben mir die tollen Wortverwandlungen von mängelexemplar gefehlt, aber so hat es auch gepasst.

Inhalt: Ist eigentlich ganz kurz erzählt, Luise, 32, Schneiderin sucht für sich und ihren Freund Flo, ein Kletterfreak mit eigener Firma,  eine Wohnung, sie sind schon 4 Jahre zusammen und finden nicht die passende Wohnung. Denn , die, die sich bis jetzt angekuckt haben, haben gestunken oder einmal wurde sogar noch schnell was gebacken, dass man den Geruch nicht feststellen konnte. Dann haben sie eine Wohnung und richten sie auch schön ein, aber dann kommt es , wie es kommen muss, Flo kommt immer später von der Arbeit und Luise muss alle Sachen, auch die handwerklichen allein machen. Und sie sind zuviel WIR, denn Flo sitzt nur rum und wartet, bis Luise fertig ist mit ihrer Arbeit, das sie wieder Wir spielen können. Un dddas geht natürlich alles nicht so gut und nicht so lange, bis sie sicch wieder trennen.

Fazit: Ein gelungenes Buch, wie ich finde, ich habe es genossen, mit ihr zu lesen, denn ich hatte oft den Eindruck, dass sie neben mir sitzt und es mir erzählt. Die Schreibweise hat mit gut gefallen und auch die kurzen Einträge mit dem namen Memo, wo sie vom Iststand aus geschreiben, wie es sich anfühlt, wenn Flo wieder weg ist. Besonders hat mir ein Abschnitt sehr gut gefallen, der auch ein wenig das Buch beschreibt:

"Andererseits ist es dieser Tage wirklich schwer, noch gegen einen Strom zu schwimmen, wenn doch in alle Richtungen geströmt wird. Man kann ja gar nicht mehr gegen das Establishment sein, wenn besetzte Häuser als nonchalant gelten, die eigenen Eltern sich bei uns Gras ausleihen, um abends bei einem Weinchen mit Freunden zu kiffen, Nena penetrant Chucks und Charlotte Roche Schluppenbluse und Gretchenfrisur trägt. In welche Richtung soll man sich denn noch wenden, um anders zu sein?"