Rezension

Die Sturmflut in Hamburg

Sturmherz - Corina Bomann

Sturmherz
von Corina Bomann

Alexa hatte bisher in ihrem Leben keine wirklich gute Beziehung zu ihrer Mutter Cornelia. Doch als diese wegen eines Schlaganfalles ins künstliche Koma versetzt wird, entschließt sich Alexa dazu, ihre gesetzliche Betreuerin zu werden. Dabei erfährt Alexa so einiges aus der Vergangenheit ihrer Mutter, von dem sie bisher nichts wusste. Conny hat die große Sturmflut 1962 in Hamburg hautnah miterlebt und dabei die große Liebe ihres Lebens verloren. Je weiter Alexa forscht umso näher kommt sie ihrer Mutter und versteht nun die Hintergründe ihrer bisher so schwierigen Beziehung. Als dann auch noch Connys verloren gegangener Richard mit seinem Sohn Ethan auftaucht, schließt sich der Kreis der Geschichte und Alexa beginnt zu verstehen, wie schwer ihre Mutter es in ihrem Leben hatte und beginnt neu zu lieben.

"Sturmherz" ist das neueste Werk von der Erfolgsautorin Corina Bomann. Ich habe schon mehrere Bücher von ihr gelesen und auch von diesem hier bin ich wieder begeistert.

Der Schreibstil ist gewöhnt gefühlvoll und flüssig. Allerdings hatte ich bei diesem Buch ein wenig Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Ich weiß nicht woran genau das lag, aber ein paar Kapitel brauchte ich um mit Alexa und auch Cornelia klar zu kommen. Das Durchhalten hat sich aber gelohnt, denn die Geschichte war dann wirklich mitreißend. Es wurde überwiegend aus Alexas Sicht erzählt, aber es gab einige Kapitel die Rückblicke aus Richards und Cornelias Vergangenheit zeigten. Diese Abwechslung fand ich super, da man so auch nochmal ein wenig tiefer ins Geschehen eintauchen konnte.

Über die Sturmflut in Hamburg hatte ich bisher noch nichts gehört, aber ich mag Romane, die einen gewissen Anteil an Realität aufweisen. Dabei finde ich es auch gut, wenn man mehr darüber erfährt, was in Deutschland passiert ist. Im Nachwort erwähnt die Autorin, dass es sich teilweise um reale Erlebnisse handelt.

In diesem Buch wird eine gefühlvolle und schicksalsgeplagte Familiengeschichte mit einer katastrophalen Naturgewalt gepaart und hat mich auf jedenfall überzeugt und ich würde wie immer eine klare Leseempfehlung geben. Einen Stern Abzug gebe ich nur, wegen des schwierigen Einstiegs und weil das Buch teilweise einige Längen hatte.