Die Uhren stehen still
Bewertet mit 4 Sternen
Martina hat bisher im Leben noch nicht viel Glück gehabt. Sie hält sich mit unschönnen Aushilfsjobs über Wasser und als sie noch ihre Wohnung verliert, will sie erstmal bei ihren Eltern unterschlüpfen, bis sie eine Plan hat, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Ihre Eltern haben jedoch ihr Zimmer aufgelöst und reisen viel, sie sind für Martinas Probleme nicht empfänlich.
Durch Zufall sieht Martina dann ihre Freundin Tessan wieder, Tessan nimmt Martina mit zu ihrem Arbeitsplatz, ein Gut, wo die alte Dame Florence in den vierziger Jahren stehengeblieben ist. Auf Gut Glimmenäs stehen die Uhren still, Martina bekommt von Florence einen Job angeboten als Privatsekretärin und lebt fortan ein ruhiges Leben wie in einem Theaterstück.
Nach und nach tauchen immer mehr Menschen auf Glimmenäs auf, ihre Ziele sind allerdings nicht unbedingt ehrenhaft.
Der Schreibstil ist toll, locker leicht und doch ernst, man ist sofort in die Geschichte eingetaucht und kann fortan nicht mehr aufhören zu lesen. Man erfährt nicht viel über die Figuren, sie sind wie Momentaufnahmen. Unter der heilen Welt, die im letzten Jahrhundert stehen geblieben zu sein scheint, macht sich langsam drohendes Unheil bemerkbar.
Die Geschichte ist ungewöhnlich und großartig.