Rezension

Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters

Die Kampagne -

Die Kampagne
von Sam Bourne

Bewertet mit 5 Sternen

Die Anwältin Natasha Winthrop ist im politischen Washington bekannt, sie wird als mögliche Präsidentschaftskandidatin gehandelt. Eines Tages wird sie in ihrem Haus überfallen, der Angreifer will sie offenbar vergewaltigen. Es gelingt ihr, den Angreifer zu töten. Bei ihrer Aussage und der Darstellung des Sachverhalts ergeben sich Widersprüche, Natasha gerät selbst unter Verdacht. Möglicherweise kannte sie sogar ihren Angreifer, der sich etwas später als polizeibekannter Vergewaltiger entpuppt. Die Anwältin beteuert ihre Unschuld, sie beauftragt die beste Ermittlerin in Washington, Maggie Costello. Maggie übernimmt den Fall, es beginnt eine schwierige Ermittlungsphase, in deren Verlauf sie mehr als einmal an der Aufrichtigkeit ihrer Mandantin zu zweifeln beginnt. Doch Maggie ist hartnäckig, und das zahlt sich aus.

Eine spannende Geschichte, die uns Sam Bourne hier präsentiert. Es gibt viel Raum für Spekulationen, manchmal ist es sogar etwas verwirrend. Doch der Leser sollte nicht verzweifeln, am Ende wird alles zufriedenstellend und überzeugend aufgeklärt. Und das Ende ist durchaus überraschend.

Der Autor greift in diesem Buch viele Themen auf, die auch bei uns aktuell sind, was ich sehr gut fand. Es geht um die Problematik der Vergewaltigung, um saubere und unsaubere Wahlkampfpraktiken, um die Gefahr, die von der missbräuchlichen Verwendung sozialer Medien ausgehen kann und noch einiges mehr. Obwohl es eine fiktive Geschichte ist, kann man sich sehr gut vorstellen, dass manche Geschehnisse leider auch durchaus real sein könnten. Der Leser wird zum Nachdenken und Nachschlagen(googeln) angeregt, auch das macht den Wert dieser Story aus. Manche Dinge können gar nicht oft genug thematisiert werden in der heutigen Zeit.

„Die Kampagne“ ist nach meiner Auffassung unbedingt lesenswert.