Rezension

Diesen Roman sollte man nicht verpassen!!!

Stadt in Angst - John Matthews

Stadt in Angst
von John Matthews

Bewertet mit 5 Sternen

New York 1891. Eine Prostituierte wird Opfer eines brutalen Mordes. Da ihre Leiche dieselben Verletzungen aufweist wie die Opfer der berüchtigten Mordserie in England, ist für die New Yorker schnell klar, das die hier Hilfe von Scottland Yard brauchen werden. Denn erst mal gilt es überhaut herauszufinden ob der Mörder wirklich den Atlantik überquert hat, oder ob es nur ein Nachahmungstäter ist. Und so wird der aristokratische englische Kriminalanalytiker Finley Jameson aus England hinzugezogen, denn er kennt die berühmtesten Mordfälle wie kein anderer. Als er dem toughen New Yorker Cop Joseph Argenti zur Seite gestellt wird, ist er zunächst wenig begeistert. Doch wolle sie den Mörder fassen müssen sie zusammenarbeiten, ob sie wollen oder nicht. Denn der Mörder wütet weiter, und auch im inneren der Polizei gibt es Kräfte, die verhindern wollen das Jameson und Argenti erfolgreich sind.

Die “Jack the Ripper” Morde faszinieren seit jeher die Menschen. Insbesondere weil auch nach mittlerweile 126 Jahren die Identität des Täters nicht wirklich geklärt ist. (Allerdings hat man seit kurzer Zeit, auch durch neue DNA Beweise, scheinbar endlich den Täter entlarven können, da fehlt aber noch eine weitere Bestätigung von anderen Experten) Wie dem auch sei „Jack the Ripper“ fasziniert und entfesselte und entfesselt die Menschen zu den wildesten Spekulationen und Theorien. Eine von diesen Theorien davon hat der Autor John Matthews für sein Buch „Stadt in Angst“ verwendet. Nämlich die das der Täter unerkannt ins Ausland fliehen konnte. Und wie er das gemacht hat fand ich einfach nur genial. Ein komplexer und zugleich spannender Kriminalroman der zu überzeugen weiß.

Insbesondere Finley Jameson, der mit seinem Assistenten Lawrance, reist ist sehr faszinierend. Ein Charakter der im wahrsten Sinne selbst schwarze Abgründe in sich trägt. Jähzornig ist, und unhöfflich, distanziert aber immer loyal seinen Freunden gegenüber. Ich gebe zu er war mir öfter auch mal unheimlich Argenti dagegen ist ein typischer New Yorker Polizist mit italienischer Abstammung, liebender Ehemann und Vater, da er nicht korrupt ist hat er sich natürlich auch Feinde gemacht.

Die größte stärke dieses Roman ist neben den Morden, wie schon erwähnt seine Komplexität. Man hat das Gefühl man taucht ein in das Viktorianische Zeitalter. Mann erlebt New York und Amerika auf der einen Seite und England auf der anderen Seite. Man lernt die Gesellschaften kennen und seine Probleme: Korruption und Macht Ausübung, Prostitution, die höhere Gesellschaft, das Bürgertum, die Armen, Medizinische Errungenschaften, auch in der Psychologie und Profiling und nicht zuletzt die „Ripper Morde“ selber.

Fazit: Ein mehr gelungener erster Fall für Jameson und Argenti. Bitte mehr davon. Wer Historische Kriminalgeschichten aus dem Viktorianischen Zeitalter liebt und dem ebenso „Jack the Ripper“ faszieniert, sollte „Stadt in Angst“ nicht verpassen.