Rezension

Dieser schöne Tod – und dieses schöne Leben

Dieses schöne Leben -

Dieses schöne Leben
von Mikki Brammer

Bewertet mit 4 Sternen

"Aber das Geheimnis eines guten Todes ist es, ein gutes Leben zu führen." 

"Man muss sein Herz weit öffnen. Es sich brechen lassen. Chancen ergreifen. Fehler machen."

Die Geschichte ist nicht voraussehbar und entwickelt sich auf eine interessante Art und Weise. Man weiß nicht was als nächstes passiert und gleichzeitig erfährt man erst mit der Geschichte mehr über die Vergangenheit der Protagonistin. Auch der Schreibstil überzeugt. Es ist nicht immer leicht zu lesen, aber faszinierend. Mikki Brammers Sprache lässt glauben, dass es nicht erst ihr Debütroman ist, weil sie weiß, mit Sprache umzugehen. 

Clover ist Sterbebegleiterin und hat eine besondere Beziehung zum Tod. Ihre Eltern sind beide früh verunglückt und sie wurde von ihrem Opa großgezogen. Unter anderem dadurch ist sie etwas anders als andere Menschen. Sie lernt mit der Geschichte mehr über sich und macht eine spannende Entwicklung durch. Die Clover am Anfang des Buches ist nicht die Clover am Ende des Buches.

Und nun der einzige Nachteil zuletzt: Der Anfang war etwas langatmig und man muss sich für ungefähr die ersten 100 Seiten durchbeißen, bis man richtig in der Geschichte ist. Danach möchte man nicht mehr aufhören.

Es handelt vom Leben und vom Tod und von der Liebe, auf eine Art und Weise, die man bisher noch nicht so gehört hat. Ein Buch das deutlich macht, wie wichtig alte Menschen sind und wieviel man von ihnen noch lernen kann. 

Es berührt, ist mit Tiefgang und vor allem wenn man etwas neues sucht, das nicht nach Schema F läuft, kann ich „dieses schöne Leben“ nur empfehlen.