Rezension

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Dieses Buch lässt sie nicht mehr los

Mond aus Glas - Christine Spindler

Mond aus Glas
von Christine Spindler

Bewertet mit 5 Sternen

Autor/in

 

Christine Spindler wurde 1960 in Backnang geboren. Nach dem Beginn eines Studiums und der Erkenntnis, dass es ihr nicht liegt hat sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin gemacht. Christine Spindler lebt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und dem Kater Pinselchen im Backnanger Raum. Christine Spindler schreibt für ältere Jugendliche und Erwachsene. Unter ihren Pseudonymen Tina Zang und Kris Benedikt veröffentlichte sie auch bereits zahlreiche Geschichten.

 

 

Inhalt

 

Seit dem Tod ihrer Zwillingsschwester Stella ist für Luna und ihre Familie alles anders. Ihre Schwester ist bei einer Tumoroperation verstorben und jeder in der Familie geht anders mit dem großen Verlust um. Dann trifft Luna auf Finn und die Welt verändert sich. Doch dann erhält die Familie neue Erkenntnisse über Stella´s Tod, wird die Familie daran zerbrechen?

 

Erster Satz

 

Luna Jannik hockte in Mantel und Stiefeln auf der Holztreppe im Windfang und schaute ohne Eile zu, wie Tante Evi den Reißverschluss ihres taubenblauen Anoraks einfädelte und dabei Amazing Grace summte, ihr Anziehlied.

 

Meine Meinung

 

Ich hatte das große Glück dieses Buch bei Lovelybooks zu gewinnen, eine Leserunde mit der Autorin. An dieser Stelle vielen Dank an die liebe Autorin, für die Präsenz in der Leserunde.

 

In dem Buch Mond aus Glas geht es vor allem ums Loslassen, Verzeihen und Lieben. Denn nur wenn man los lässt, kann man neue Dinge für sein Leben gewinnen.

 

Nach dem Tod von Stella ist die Welt anders für Luna und ihre Familie. Luna fühlt sich falsch verstanden, ihre Mutter Vera ist noch immer völlig gefangen in ihrer Trauer und ihr Vater versucht sein bestes, aber auch er leidet noch sehr. Doch plötzlich verändert sich etwas. Vera bemerkt, dass sie Luna immer neben Stella gesehen hat, aber nie alleine. Diese Erkenntnis setzt alles für Vera in Gang. Luna ist das Mondkind, Stella war das Sternenkind. Luna hat ihre Schwester von Herzen geliebt, sie sind Zwillinge über den Tod hinaus.

 

Finn zieht in der freie Haus in Luna´s Straße. Seine Eltern haben sich getrennt und er zieht mit seiner Mutter und seiner Schwester Motte um. Er ist nicht glücklich damit, aber er hofft, dass sein Leben sich in der neuen Stadt verbessert. Seine Mutter sitzt wie eine Glucke auf ihm ,denn er ist Bluter.

 

Ich muss sagen, ich war wahnsinnig schnell hingerissen von den Personen in diesem Buch. Jede Einzelne ist aus dem Leben, ich kann so viele Gefühle nachvollziehen. Der Tod von Stella ist ein wichtiges Thema, doch ebenso wichtig sind all die Dinge, die nichts mit ihrem Tod zu tun haben. Jeder einzelne hat seine Probleme und Geheimnisse in diesem Buch und nach und nach kommen alle ans Licht. Es gibt Ängste und Sorgen, die man als Leser wahnsinnig nachvollziehen kann.

 

Und dann gibt es da auch noch die Liebe zwischen Finn und Luna. Die Liebe der beiden ist etwas besonderes, das wissen die beiden von Anfang an. Sie teilen alles Leid und alle Freud und das ist sicher neben den Fähigkeiten von Luna, ihr größtes Geheimnis. Die beiden sind von Herzen ehrlich zueinander und beide gewinnen viele Erkenntnisse für ihr eigenes Leben.

 

Christine Spindler hat mit diesem Roman eine wunderbare Geschichte geschaffen, im Verlauf derer man lernt, dass es möglich ist zu Verzeihen, dass es wichtig ist, geliebte Menschen los zu lassen und dass die Liebe das wichtigste auf der Welt ist.

 

Mich hat diese Geschichte wirklich berührt. Ich finde in dieser Geschichte werden die Realität und die Fantasie gleichermaßen vermischt und als Leser genießt man diese Mischung. Christine Spindler schreibt

wahnsinnig gefühlvoll. Als Leser kann man in dieser Geschichte sowohl Lachen als auch Weinen. 

 

Um noch kurz etwas zum Cover zu sagen. Ich finde das Cover sehr passend. Schon auf dem Cover sieht man den Horizont und den Mond. Der Horizont ist wunderbar, man weiß nie was einen hinter der nächsten Hürde im Leben erwartet. Und der Mond wirkt so groß und nahbar, als wäre er ein guter Freund. 

 

Fazit

 

Dieses Buch nimmt den Leser gefangen und lässt ihn nicht mehr los