Rezension

emotional, berührend, einfach wundervoll

Mond aus Glas - Christine Spindler

Mond aus Glas
von Christine Spindler

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:

Seit Lunas Zwillingsschwester Stella nach einer Tumoroperation starb, ist jeder in ihrer Familie mit seiner Trauer überfordert. Die Ehe der Eltern hält dieser Belastung kaum stand.

Als Luna Finn kennenlernt, dessen Eltern sich gerade getrennt haben, erkennen die beiden, wie einzigartig sie sind, und plötzlich bemerkt Luna, dass sie geheimnisvolle Fähigkeiten besitzt. (Quelle: Götz, Dörfles)

Meine Meinung:

Stella und Luna sind Zwillinge. Doch dann wird Stella schwer krank, sie hat einen Hirntumor und stirbt bei einer Operation. Seit diesem Tag hat sich alles in der Familie Jannik verändert. Vor allem Mutter Vera ist restlos überfordert mit ihrer Trauer.

Gerade als ein wenig Ruhe eingekehrt ist kommen Details über Stellas Operation ans Licht, mit denen die Familie nun fertig werden muss.

Währenddessen zieht Finn ins Lunas Nachbarschaft und die beiden fühlen sich sehr zueinander hingezogen.

Und dann entdeckt Luna noch Fähigkeiten an sich, die sie bisher nicht gekannt hatte, und die sich als magisch herausstellen …

Der Roman „Mond aus Glas“ stammt aus der Feder der Autorin Christine Spindler. Es war mein zweites Buch der Autorin. Das erste war ein eher witziges und so war ich nun gespannt auf diese doch eher ernste und nachdenkliche Seite von ihr.

Luna ist 16 Jahre alt, ein offenes und ziemlich direktes Mädchen, das gerne mit dem Vater über alles Mögliche philosophiert. Luna ist intelligent wirkt aber manchmal sehr in sich gekehrt. Von anderen wird Luna oft als anders angesehen. Sie philosophiert gerne mit ihrem Vater über alles Mögliche. Nach Stellas Tod hat sich Luna verändert. Das ist aber nicht verwunderlich, immerhin waren die Mädchen miteinander verbunden, Stella war Lunas Halt, ihr Licht.

Finn ist Bluter. Er ist das komplette Gegenteil von Luna, eher ruhig und verschlossen, in sich gekehrt. Er ist anderen gegenüber höflich, hat aber auch eine rebellische Seite an sich.

Ich mochte sowohl Luna als auch Finn sehr gerne, sie passen wirklich gut zusammen. Die Liebesgeschichte zwischen Luna und Finn ist zart und herzlich.

Neben den beiden genannten gibt es noch einige weitere Charaktere.

Lunas Familie, ihre Eltern Vera und Urban beispielsweise. Vera ist mit Stellas Tod, der Trauer eher überfordert während Urban eher der Typ ist der seine Trauer nicht zeigt und sich um die Familie kümmert. Oder auch Evi, Lunas behinderte Schwester. Für sie ist Ordnung das A und O, sie braucht sie zum Leben. Sie ist lieb und nett, einfach eine tolle Figur. Und dann natürlich auch Finns Familie, wobei ich hier besonders Finns Mutter hervorheben möchte. Sie bemuttert Finn von vorne bis hinten, was mir persönlich ja manchmal schon zu viel wurde.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar. Leicht und locker kommt man in die Geschichte rein und

teilweise wird es sogar richtig gehend poetisch. Er passt auf jeden Fall toll zum Gesamtbild.

Die Handlung selber ist berührend und herzergreifend. Themen wie Freundschaft, Liebe, Familie aber auch Trauer, deren Bewältigung und Loslassen sowie Selbstfindung werden im Buch angesprochen. Die Stimmung ist ganz besonders, emotional und gefühlvoll. An manchen Stellen wird es witzig und charmant, die bedrückende Stimmung wird ein wenig aufgelockert.

Das Ende ist eher ruhig gehalten. Es passt perfekt zur gesamten Geschichte, rundet sie ab und hat mich zufrieden aber auch nachdenklich zurückgelassen.

Fazit:

„Mond aus Glas“ von Christine Spindler ist ein emotionaler und bewegender Roman.

Die außergewöhnlichen sympathischen Protagonisten, eine herzerwärmende Liebesgeschichte und eine Handlung die zum Nachdenken anregt haben mich gefangen genommen und mir wundervolle Lesestunden beschert.

Definitiv lesenswert!