Rezension

Dieses Buch muss man unbedingt lesen, wenn man Dystopien mag

PHYSIS - Sophie Hilger

PHYSIS
von Sophie Hilger

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch muss man unbedingt lesen, wenn man Dystopien mag

Eine Pflanze aus den Tiefen des Ozeans, ein Wunderkind, ein Retter.

Zum Cover:
Ich finde die Farben des Covers sehr schön, sie harmonieren perfekt miteinander.
Allerdings wäre es noch super gewesen, wenn irgendetwas auf die Dystopie hinweisen würde. Ein Symbol für die Ölkatastrophe oder dergleichen.

Zum Inhalt:
Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, er ist flüssig und doch detailreich genug um sich alles vorstellen zu können. Ganz besonders hat mir gefallen, wie die Natur beschrieben wurde, es fühlte sich an als wäre ich wirklich dort im Wald. Anfangs hatte ich Probleme in die Geschichte hineinzukommen. Nach wenigen Seiten hat sich das gelegt. Je mehr ich gelesen hatte, desto besser fand ich mich in Emmas Welt zurecht. Ganz konnte ich allerdings nicht verstehen, dass man nach der Ölkatastrophe noch Autofahren und Alkohol trinken kann. (Was sich dann ja ändert.) Es freut mich besonders, dass es keine langatmigen Stellen im Buch gab, die Spannung wurde wohl dosiert. Und das nächste Ereignis kam im richtigen Moment. Ab dem letzten Drittel habe ich das Buch förmlich „inhaliert“. Ich konnte das Buch kaum mehr weglegen. Einmal ist mir fast das Herz stehen geblieben, am Ende ist mein Herz dann gebrochen. Das Schlimmste ist für mich das unverhoffte Ende. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird. Denn das ist ein sehr böser Cliffhanger!

Die Protagonisten:
Emma war mir von Anfang an sympathisch, wenn auch ein wenig naiv. Lukas Mehring fand ich etwas suspekt, er wirkte zu euphorisch. Ich erkannte schon früh, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Victor mochte ich sehr, mit seinen Taten habe ich nicht gerechnet. Natan mochte ich mit jedem Kapitel weniger, ich entwickelte eine richtige Abneigung gegen ihn. Sean … der ist eindeutig ein Kapitel sich, anfangs mochte ich ihn überhaupt nicht. Seine Stimmungsschwankungen waren kaum auszuhalten. Allerdings änderte sich das mit jedem weiteren Kapitel, am Ende hatte ich ihn komplett in mein Herz geschlossen. Fjalla, es ist so schade um ihn, sein Schicksal interessiert mich noch immer. Ich hoffe sehr, dass es bei einer möglichen Fortsetzung aufgeklärt wird. Ben, hoffentlich wird er wieder gesund.

Mein Fazit:
Eine absolut gutgeschriebene und spannende Dystopie! Dieses Buch muss man unbedingt lesen, wenn man Dystopien mag. Nun warte ich auf eine mögliche Fortsetzung.
Außerdem hat mir dieses Buch einen Denkanstoß über unsere Welt gegeben. Eine Ölkatastrophe ist ja im wahren Leben auch möglich.

Zum Abschluss noch ein Zitat, dass mich sehr berührt hat.
„Weißt du, ein kluger Mann sagte einmal: Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt. Also öffne deine Sinne und nimm alles mit, was du bekommen kannst! Ich kann dir nichts zu einem Weg sagen, der für dich bereits feststeht.“