Rezension

Direkter Erzählstil gefällt mir, Inhalt leider unter Erwartungen geblieben

Kings of Nowhere - T. J. Forrester

Kings of Nowhere
von T. J. Forrester

Bewertet mit 3.5 Sternen

Der Ich-Erzähler Taz, ein junger Mann, frisch aus dem Gefängnis, in dem er wegen Drogenhandels saß, kehrt in seine kleine, in der Wüste gelegene, öde und verkommene Stadt zurück, um das Testament seines drogenabhängigen und depressiven Vaters, der sich umgebracht hat, anzunehmen. Mit dem Geld will Taz auf den Appalachian Trail gehen, einer Wanderroute, die mehrere Tausend Kilometer durch die USA führt, um sein Leben zu ändern...

Auch noch andere Figuren sind auf dem Weg, ihre Wege kreuzen sich mit der des Ich-Erzählers, ihre unterschiedlichen Herkünfte, Wünsche, Träume, Ziele, ihr Frust, verkorksten Leben, Zwänge, werden erzählt. Auch die Leute, die am Trail und auch vom Trail leben, indem sie z. B. die Wanderer beherbergen, kommen dabei zu Wort.

Der Erzählstil ist dabei sehr direkt, wenig metaphorisch, sondern so, wie man auch wandert: Schritt für Schritt, sehr angemessen für die Geschichten, die erzählt werden.

Was mir leider etwas gefehlt hat, war der philosophische Aspekt, wie man ihn erwarten könnte, da es ja um eine Lebensänderung durch die Wanderung geht (ähnlich wie beim Jakobsweg). Das kommt etwas zu kurz, daher ein Stern Abzug. Trotzdem ist das Buch sehr zu empfehlen.