Rezension

Diversität

Das geheime Sanatorium -

Das geheime Sanatorium
von

Bewertet mit 4 Sternen

Die Idee: ein Autor beginnt eine Geschichte, andere schreiben sie weiter - mit der vorgegebenen Ausgangssituation, aber mit eigenen Intentionen. Spannend, wie jeder seinem Affen Zucker gibt. Herausgekommen sind fantasievolle Stories, immer im Rahmen des phantastischen Sanatoriums. Normale Figuren wie handysüchtige Teenies, aber auch Zauberwesen mit menschlichen Problemen wie Burnout, Narzissmus, Alkoholabhängigkeit, Hypochondrie, Hexen mit Demenz sowie sehr skurrile Typen wie Kannibalen oder Wölfe/Männer, die nicht können. Der Leser macht Bekanntschaft mit Werwölfen, Einhörnern, Zentauren, Elben, Zwergdrachen und Golems als Wachpersonal. Ach ja, mit Heinzelmännern und Heinzelweibchen mit Bärten auch. Zur Erholung zwischendurch immer wieder die drei Hexen, die im Serienmarathon schwelgen. Sympathische junge Frauen mit einer Vorliebe für Iced Cappuccino mit Amaretto. 

Schlussfolgerung: Was von der festgelegten Norm abweicht, kann anerkannt und akzeptiert werden. »It’s okay not to be okay«.

Ein ungewöhnliches Nachwort erklärt das Zustandekommen dieses speziellen Buches. Hebt sich sehr ab vom Üblichen. 

Herausgegeben von Nadine Muriel und Rainer Wüst.

Geschichten von Effi Clifford Eweka, Andreas Flögel, Thomas Heidemann, Laurence Horn, Günther Kienle, Nadine Muriel, Michael Schmidt, Amandara M. Schulzke, Nele Sickel, Asmodina Tear, Günter Wirtz, Rainer Wüst.

Verlegt von Lindwurm.