Rezension

Dohlenwinter

Dohlenwinter - Anders Björkelid

Dohlenwinter
von Anders Björkelid

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Buch, das von seinem Stil so besonders war, habe ich schon lange mehr gelesen und ich muss auch sagen, dass es sich genau in diesem Punkt, um eine der größten Stärken dieses Buches handelt.

Allein, wie zunächst die Beziehung der Zwillinge dadurch verdeutlicht wird, dass der gesamte Text aus einer "Wir"-Erzählperspektive geschrieben ist, hat etwas so Ungewöhnliches, das aber gleichzeitig so passend war, dass man einfach sagen muss, dass das Buch richtig genial ist. Auch, wenn ich zugeben muss, dass diese Art der Erzählform zunächst extrem gewöhnungsbedürftig ist und ich mich sehr daran gewöhnen musste. Dabei schwankt die Erzählform im Verlauf des Romans noch ein wenig, aber dies immer so, dass man einfach einen triftigen Grund dafür hat, wie sie aktuell ist, was der Autor einfach genial macht, denn das eine Geschichte so stark auch von seiner Erzählform repräsentiert wird und so viel damit auszudrücken schafft, habe ich selten erlebt. Für mich schon allein genial.

Des Weiteren schafft der Autor auch einfach eine geniale Atmosphäre, bei der man die ungewöhnliche Kälte, die zum einen extrem wichtig für die Handlung ist, einfach direkt spüren kann. In diesem Zusammenhang finde ich auch wichtig zu erwähnen, selbst das deutsche Cover drückt diese Kälte sehr gekonnte aus, was ich im Zusammenspiel richtig gelungen finde. Man hat teilweise schon beim Lesen den Eindruck, dass die Kälte einfach zu spüren ist, weil der Autor sie so genial beschreibt.

Die Welt, in welcher dieser Roman spielt, hätte für meinen Geschmack etwas detaillierter sein können, da ich oftmals bei den örtlichen Veränderungen nicht wirklich verstanden habe, wie die einzelnen Orte wirklich zueinander liegen da dies etwas wirr war. Obwohl es sehr interessante Orte gab und ich die Geschichte dieser Welt durchaus gelungen fand, wenn ich auch bei manchen Begriffen durchaus anderes erwartet hätte, als Erklärung, wie sie einem später geliefert wurde. Das sorgte durchaus für manche Überraschung, die das Buch auch durchaus spannender gemacht hat. Allgemein fand ich das Buch für einen Jugendroman durchaus sehr spannend, vor allem, da einem noch so manche interessante Wendung in der Geschichte begegnete.

Neben den Zwillingen schienen mir die anderen Charaktere leider noch etwas flach und bei vielen hätte ich durchaus gerne etwas noch etwas mehr gewusst. Man merkt dem Buch aber an, dass auf diesen Band noch weitere folgen sollen und ich vermute auch, dass dann mancher Charakter noch ein wenig weiter ausgearbeitet wird, über den ich schon jetzt gern etwas mehr gewusst hätte.

Allgemein ist es einfach ein von seinem Stil vollkommen anderes Jugendbuch, als ich in letzter Zeit viele gelesen habe, das aber gerade durch diesen viele Punkte bei mir machen konnte und auch, wenn ich bei der eigentlichen Geschichte, nicht zur Gänze sagen kann, dass ich sie richtig gelungen fand als Einstieg, weil es mir manches Mal ein bisschen unübersichtlich wurde, richtig gut finde. Vor allem, weil die Atmosphäre einfach genial war und die Idee der Erzählweise klasse ist und ich wette, wenn noch ein paar mehr Details hinzu kommen, kann die Geschichte in ihren weiteren Bänden auch im Bereich der Handlung noch richtig gut werden.

Von mir auf jeden Fall eine Empfehlung!