Rezension

Dragon Princess

Dragon Princess 1: Ozean aus Asche und Rubinen -

Dragon Princess 1: Ozean aus Asche und Rubinen
von Teresa Sporrer

Inhalt:

Was, wenn die Prinzessin vergeblich darauf wartet, dass der Prinz sie aus dem Turm befreit? Wenn es der Drache ist, der sie rettet? Dann schwört die Prinzessin Rache an denen, die sie eingesperrt haben – ihrer königlichen Familie. Und dafür braucht sie die Hilfe eines ebenso draufgängerischen wie charismatischen Piratenkapitäns …
Quelle: carlsen.de

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Es war einmal eine junge wunderschöne Prinzessin.

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es ist mystisch, man sieht die See, die Prinzessin und auch ein Drache hat sich draufgeschlichen. Allein schon diese Kombi hätte mich von dem Buch überzeugt, denn ich liebe Drachen und Piraten.

Der Schreibstil der Autorin war wirklich gut zu lesen. Das Buch wird in der dritten Person erzählt, wobei man abwechselnd aus Sicht von Fynn und Ruby liest. Ich konnte die Gedanken von beiden gut nachvollziehen und mir auch die Städte und Orte sehr gut vorstellen, es war wie ein Film in meinem Kopf.

Zu Beginn lernt man Ruby kennen, die einen Piraten anheuern will, um mit ihr in den Palast einzubrechen. Fynn, besagter Pirat, geht das Risiko mit ihr ein, allerdings nicht ohne Hintergedanken.

Ich habe mich mega auf das Buch gefreut, seit ich zum ersten Mal davon gehört habe. Wer Piraten mag ist hier ganz sicher richtig, auch wenn die Crew ein wenig anders ist, als man sich vielleicht denkt. Fynn, der Kapitän, ist noch recht jung, allerdings wird er respektiert und hat eine Crew gefunden, die ihm treu ist. Fast jeder in dieser besitzt besondere Merkmale, so hat er zwei Frauen an Board, die alles andere als damenhaft sind. Die eine ist Wissenschaftlerin und erfindet immer wieder neues Zeug, die andere gibt sich als Lady, kann aber ziemlich tödlich sein. Die anderen sind ähnlich gestrickt und ich mochte jeden von ihnen. Die Zwillinge, die jüngsten in der Crew, sind nicht die hellsten, aber ich habe sie sofort ins Herz geschlossen, weil sie noch so unschuldig sind und trotzdem liebenswert.

Fynn selbst ist richtig cool. Seine Art und Weise, wie er an Dinge herangeht, fand ich grandios. Da denkt man sich, dass er sicher nicht ahnt, was passiert und dass er einen Fehler begeht, aber insgeheim weiß er schon längst, was er tun wird um das Schlimmste zu verhindern. Er hat mich mehr als einmal überrascht. Fynn ist allerdings verschlossen, keiner weiß um seine Vergangenheit und auch als Leser bekommt man nur Bruchstücke seiner wahren Geschichte serviert. Somit bleibt er geheimnisvoll und man will unbedingt mehr von ihm erfahren.

Dann ist da noch Ruby, das neueste Mitglied in der Crew. Ich bin nicht sicher, ob ich sie mag oder nur ganz nett finde, denn hin und wieder ging sie mit ziemlich auf den Keks. Vor allem ihre Wutausbrüche, wenn es um Fynn und andere Frauen bzw. Männer ging, konnte ich nicht nachvollziehen. Was ich bei ihr aber wirklich gut fand war, dass man ihre Drachennatur merkte. Sie sammelt Juwelen, hütet sie wie einen Schatz und auch ihre Sinne sind besser als die eines Menschen.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Ich mochte es, dass sofort etwas passiert und man nicht lange um den heißen Brei herum redet. Schon zu Beginn lernt man auch Onyx kennen, die Freundin von Ruby, für die sie das alles überhaupt macht. Man fragt sich, was mit ihr ist, warum sie Hilfe braucht und das macht den Leser schon neugierig. Im Laufe der Geschichte wird einem aber klar, wass es mit der ganzen Sache aufsich hat und ich mochte das sehr.

Bei der Geschichte handelt es sich um eine sehr lose Interepretation von Rapunzel. Auch andere Märchen kamen kurz vor, allerdings war das mehr ein Easter Egg, was ich trotzdem cool fand. Nachdem Ruby und Fynn in den Palast eingebrochen sind, geht es auch schon mit der richtigen Geschichte los. Der erste Teil war schnell abeghandelt, alles danach dreht sich mehr um die Piraten, aber auf keinen Fall wurde das Buch langweilig.

Ab dem Moment, in dem sie in der Piratenstadt ankamen, mochte ich das Buch sogar noch mehr. Man lernt Piraten kennen und ein bisschen Magie ist hier auch im Spiel. Die ganze Kombination von Magie und Piraten hat mich allgemein gefesselt und ich hatte sehr viel Spaß beim lesen. Was mich aber minimal gestört hat war, dass es sich für mich so angefühlt hat, als wolle man zwanghaft diverse Charaktere in das Buch einbauen und dem typischen Frauenbild von dieser Zeit entgegen wirken. Ich habe nichts dagegen, aber manchmal wirkte es einfach gezwungen, da in einem Satz unbedingt noch erwähnt werden musste, dass dieser Charakter auch auf Männer steht, oder früher Willhelm geheißen hat. Ich weiß nicht, wenn man das anders eingebaut hätte und nicht so offensichtlich erzwungen, hätte es mir besser gefallen.

Fazit:

Ich mochte das Buch sehr gerne und habe auch nur einen kleinen Kritkpunkt, der aber nicht wirklich ins Gewicht fällt. Die Charakter und das Setting konnten mich vollends überzeugen und ich freue mich jetzt schon wahnsinning auf den zweiten Teil! Ich will mehr von Ruby und Fynn.