Rezension

Dramatische Ereignisse

Die sardische Hochzeit - Die Verlobte - Grit Landau

Die sardische Hochzeit - Die Verlobte
von Grit Landau

Bewertet mit 5 Sternen

Der Krieg ist bereits eine ganze Zeit vorbei und dennoch ist Leo Lanteri immer noch nicht zurückgekehrt. Die Familie wartet bereits sehnsüchtig darauf, dass er wieder bei ihnen ist. Am Ostersonntag 1919 ist es dann endlich soweit. Vor allem Mafalda, die jüngere Schwester von Leo, freut sich. Doch dann erkennt sie, dass ihr Bruder ein anderer Mensch geworden ist. Der Krieg hat seine Spuren hinterlassen und Leo zieht sich mal zurück, mal reagiert er zornig. Dass seine frühere Freundin sich mit einem Faschisten verlobt, passt ihm gar nicht. Er legt sich mit ihm an und eines Nachts artet die Sache aus. Leo muss untertauchen und sein Vater weiß keine andere Lösung, als ihn nach Sardinien zu schicken.

Dieses Prequel zählt die Vorgeschichte zu dem Roman „Die sardische Hochzeit“. Ich habe bisher noch nichts von der Autorin gelesen, bin aber von ihrem Schreibstil sehr angetan. Sie konnte mich gleich in die Geschichte hineinziehen.

Die Personen sind sehr gut und authentisch ausgearbeitet. Leo ist traumatisiert und hat sich nicht mehr im Griff, dabei ist er noch so jung. Mafalda liebt ihren Bruder, aber sie weiß auch nicht, wie sie ihm helfen kann und geht ihm manchmal lieber aus dem Weg. Ihre Freundin Silvia, die mit Leo früher einmal zusammen war, Verlobt sich mit einem Farina, doch der behandelt sie nicht gut. Lieber marschiert er mit seinen faschistischen Freunden durch den Ort und ängstigt die Menschen.

Ich bin sehr gespannt, was Leo auf Sardinien erwartet und ob er jemals wieder zu seiner Familie zurück kann. Auch möchte ich wissen, wie es den Lanteris ergeht und ob Silvia wirklich heiratet.