Rezension

„Du bist Beute in einer Welt von Raubtieren“

The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1) -

The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1)
von Carissa Broadbent

Bewertet mit 5 Sternen

"Mein Freund. Mein Feind. Mein Geliebter. Mein Bezwinger. König und Sklave. Mensch und Vampir.

Und vielleicht der Einzige, der jemals verstanden hatte, wie es war, ein Herz zu haben, das sowohl rot als auch schwarz bluten konnte.

Ich hasste ihn. Und ich liebte ihn." (Seite 530)

 

Ich hatte große Erwartungen an das Buch. Und für mich wurden sie alle erfüllt. Ein absolutes Jahreshighlight. Ich wurde völlig zerstört, dieses Buch hat mein Herz auseinandergenommen und dann ganz langsam wieder zusammengesetzt, um es dann wieder zu zerstören.

Ich weiß gar nicht wie ich den ganzen Aufruhr in mir in Worte fassen soll. Einfach Liebe.

 

Düster, brutal und atemberaubend. Randvoll von Intrigen, Kämpfen, Liebe und Sehnsucht. Eine perfekte Mischung die einen von Anfang bis Ende in seinen Bann zieht.

Oraya (ich finde den Namen immer noch so unglaublich schön) ist eine toughe und kluge Protagonistin, welche in einer Welt voller Vampire ständig um ihr Überleben kämpfen muss. Insbesondere da sie die menschliche Adoptivtochter vom Vampirkönig Vincent ist. Nachdem er sie als kleines Mädchen aufgenommen hat, macht er ihr klar, dass sie niemanden Vertrauen darf und immer ihr Herz beschützen muss. Sie ist Beute in einer Welt voller Raubtiere. Das soll das sagenumwobene Kejari- Turnier ändern, denn der Sieger hat einen Wunsch frei bei der Göttin des Todes Nyaxia.

 

Das Kejari ist das Zentrum der Geschichte und bietet eine faszinierende Kulisse für dramatische Konflikte. Bündnisse werden geschmiedet und wieder gebrochen, denn es kann nur einen Sieger geben. Oraya geht ein Bündnis mit ihrem größten Feind ein. Raihn. Doch sie fühlt sich seltsamerweise zu ihm hingezogen, dabei sollte sie doch ihr Herz schützen.

 

Ein Buch voller emotionaler Höhen und Tiefen. Eine Mischung aus Vampir Romantik und brutalen Wettkämpfen. Ich mochte die verschiedenen Arten von Vampiren und den langsamen Weltenaufbau. Die Informationen kamen während des Lesens wohldosiert und haben dadurch nie den Lesefluss gestört.

 

Die Atmosphäre des Kejari fand ich sehr beklemmend und düster. Der Mondpalast wo es stattfand war ein spannender Ort, welcher sich ständig verändert hat und dadurch genauso undurchschaubar war wie die ganzen Charaktere. Vincent war für mich nicht nur der liebende Adoptivvater, er war auch König und er hatte mit beiden Rollen zu kämpfen, Mische war mir von Anfang an sympathisch und Raihn… seufz… absolutes Bookboyfriendmaterial.

 

Der Schreibstil war packend, atmosphärisch dicht und sehr bildhaft. Insgesamt ein Buch, das seine Leser in eine grausame aber faszinierende Welt entführt und nicht mehr loslässt.

Mich hat es von Anfang mitgerissen und ich habe mit Oraya mitgefiebert. Bis zum Ende konnte die Spannung gehalten werden und endet mit einem fiesen Cliffhanger.

 

Randnotiz:

Das Buch sieht unter dem Schutzumschlag einfach viel schöner aus.

 

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️