Rezension

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Schicksalsgöttin - Simone Walleck

Schicksalsgöttin
von Simone Walleck

Bewertet mit 3.5 Sternen

In dem Roman „Schicksalsgöttin“ geht es erstmal um drei Frauen, jede ist an einem ganz unterschiedlichen Punkt ihres Lebens.

Barbara ist verheiratet und hat zwei Kinder, doch irgendwie fühlt sie sich nicht mehr wohl in ihrer Ehe. Genau am tiefsten Punkt ihrer Gefühlswelt schreibt ihr Curt, mit dem sie eine leidenschaftliche und impulsive Vergangenheit verbindet.

Mira ist gerade geschieden von ihrem Mann, nun will sie ihre wiedergewonnene Freiheit genießen. Um diese zu feiern, geht sie mit ihrer besten Freundin abends aus, doch in der Skybar trifft sie nicht nur ihren Exmann sondern auch Marco, einen charmanten Unbekannten.

Und dann ist da noch Emma. Emma und Alexander haben viele Höhen und Tiefen hinter sich, vor allem da Alexander Emma schon betrogen hatte. Doch jetzt macht er ihr einen Heiratsantrag und schwört, dass ihm bewusst geworden ist das sie die Einzige ist. Doch dann steht eine fremde Frau vor der Tür und Emma kommen Zweifel.

Noch klingt der Roman ganz normal und bis dahin liest er sich auch wie ein normaler Roman, doch das täuscht, denn jetzt muss man als Leser entscheiden, wie es weitergeht. Soll Barbara sich wieder auf Curt einlassen oder ihrer Ehe noch eine Chance geben? Will Mira lieber ihrem Exmann die Meinung geigen oder soll sie sich mit dem charmanten Marco unterhalten? Lässt Emma ihre Zweifel zu oder vertraut sie ihrem frisch Verlobten?

 

Ich habe schon immer gerne solche Entscheidungsromane gelesen, man kann nicht nur in die Handlung eingreifen, sondern kann auch beim mehrmaligen Lesen immer neue Wege entdecken.

Der Roman lässt sich gut und flüssig lesen, jedoch habe ich zwei kleine Kritikpunkte. Zum Ersten ist mir manchmal der Wechsel von einer Entscheidung zur anderen zu schnell. Wenn ich eine Entscheidung für die Romanfigur getroffen habe, setzt die Geschichte Wochen später wieder ein. Ich hätte mir vielleicht eine kürzere Zeitspanne gewünscht um mich noch besser in die jeweilige Person hinein zu denken.

Der zweite Kritikpunkt ist, dass die drei Frauen sich untereinander kennen und so erfährt man ungewollte verschiedene Handlungsstränge, bevor man sich entschieden hat. Das finde ich etwas schade, weil es teilweise die Entscheidung beeinflusst.

 

Davon abgesehen fand ich das eBook gut und finde gut dass es solche Entscheidungsromane auch mal für Erwachsene gibt und nicht nur für Kinder.