Rezension

Durst gestillt

Durst
von Jo Nesbø

Ich habe schon mehrere Bände der Harry-Hole-Serie gelesen, aber auch für Neueinsteiger ist das Buch gut zu lesen, da man für diese Geschichte kein Wissen aus den vorherigen Bände benötigt. Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, es beginnt äußerst spannend und mit dem Tinder-Dating wurde ein aktuelles Thema aufgegriffen. Jedoch finde ich, dass sich das Buch dann ziemlich in die Länge zieht, ich musste mich regelrecht zum lesen zwingen. In die Ermittlungen kommt erst Schwung, als Harry zurückgeholt wird und irgendwie lehnen sich die anderen Ermittler zurück und überlassen ihm das Feld. Erst gegen Schluss nahm die Spannung wieder zu und dann war ich auch gefesselt von der Geschichte. Die Grundidee ist interessant, die Umsetzung äußerst brutal und detailliert beschrieben. Für meinen Geschmack etwas zu viel des Guten und manchmal doch etwas übertrieben. Eigentlich stehe ich ja in Büchern sehr auf die privaten Details der Ermittler. Aber hier wurde das Buch dadurch unnötig in die Länge gezogen und hat bei mir zu einigen Verwirrungen beigetragen. Das Ende wurde dann zu sehr ausgeschmückt und ich dachte, es hört gar nicht mehr auf, dazu noch der Cliffhanger am Schluss... In der Harry-Hole-Reihe gab es schon spannendere Bände als diesen. Mich konnte das Buch nicht so fesseln, weil die Spannung ganz am Anfang zwar da war, dann aber sehr abflachte, erst später wurde es wieder interessant. Außerdem war die Geschichte sehr konstruiert und sie wurde durch zu viele Details künstlich in die Länge gezogen. Für mich alles nur Mittelmaß.