Rezension

Dystopie ohne Emotionen

White Horse - Alex Adams

White Horse
von Alex Adams

Inhalt:
Eine Welt, die alle Hoffnung verloren hat. Eine junge Frau, die ihr ungeborenes Kind beschützen muss. Ein uraltes Geheimnis, das für uns alle zur tödlichen Gefahr wird … Dies ist die Legende vom Ende unserer Welt – und unserer Zukunft danach. Fesselnd erzählt in Vor- und Rückblenden, wurde »White Horse« über Nacht zum Bestseller. Die junge Zoe entdeckt in ihrer Wohnung ein merkwürdiges Glasgefäß, dessen Herkunft sie sich nicht erklären kann. Es enthält ein furchtbares Geheimnis. Denn als Zoe den Behälter öffnet, breitet sich eine geheimnisvolle Seuche aus, »White Horse«. Unzählige Menschen sterben, das Ende aller Zeiten scheint gekommen. Zoe verliert nicht nur ihre Familie, sondern auch ihren geliebten Nick, der verschwunden ist. Und sie stellt fest, dass sie von ihm schwanger ist. Auf sich allein gestellt, zählen für Zoe bald nur noch zwei Dinge – wird sie Nick wiederfinden, um das Geheimnis von »White Horse« zu lüften? Und wie kann sie ihr ungeborenes Kind in einer Welt beschützen, die dem Tod geweiht ist?

Meine Meinung:
ich habe mich sooooo auf dieses Buch gefreut und wollte es unbedingt lesen, weil ich der Meinung bin, dass sich die Geschichte sehr gut anhört. Die ersten 30% haben mich auch total gefesselt, weil man halt so langsam erfährt, was die Seuche tut und was für ein Mensch Zoe ist.
Aber leider wird das Potential der Idee überhaupt nicht genutzt.

Ich möchte nicht zu tief ins Detail gehen, weil ich Leuten den Spaß nicht verderben will, die dieses Buch doch noch lesen wollen. Aber leider hat das Buch viele unlogische Stellen. Man wartet und wartet eigentlich auf die große Auflösung. Das Ende kann man eigentlich erwarten und man wartet irgendwie nur darauf, dass einfach mal aufgelöst wird z.B. was jetzt nun das Gefäß für eine Rolle gespielt hat, bzw. eher wie genau die Seuche ausgelöst wurde. Man erhält zwar kleine Informationen, die auf den ersten Blick auch logisch erscheinen, aber wenn man drüber nachdenkt, merkt man halt, dass man einfach zu wenig Erklärungen bekommt.

Mir reicht dies für ein gutes Buch nicht. Ich will verstehen, nachvollziehen und mitfühlen. Da ich aber hier gar nicht verstanden habe, warum und wie das Ganze zustande gekommen ist, kann ich auch nicht nachvollziehen und mitfühlen. Auch finde ich den Schreibstil nicht gelungen. Alles wird nur sehr oberflächlich und grundlegend erklärt. Zoe hat schon so viele Freunde verloren und dennoch schließt sie immer jeden gleich in ihr Herz. Für mich hat selbst Zoe wenig tiefe Charakterzüge. Ihre Gedanken sind mir zu einseitig und unemotional. Die Liebesgeschichte ist mir viel zu flach - Nick bleibt einem viel zu fremd. Insgesamt hat mich das Buch einfach nicht berührt. Wirklich schade, weil die Idee gut war.

Mein Fazit: Eine tolle Idee, die aber absolut falsch, emotionslos und sehr oberflächlich umgesetzt wurde. Viele Logikfehler, die einem den Lesespaß nehmen. Schade - nur 1 Stern!