Rezension

Eher eine wissenschaftliche Abhandlung

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie -

Im Kopf des Bösen - Ken und Barbie
von Axel Petermann

Bewertet mit 3.5 Sternen

 

 

 

 

 

Der Autor Axel Petermann hatte es mir schon sehr angetan und ich war sehr gespannt auf diese Geschichte. Wer jetzt jedoch TrueCrime erwartet wird am Ende enttäuscht werden. Vielmehr geht es hier um einen echten Kriminalfall aus den USA aus den neunziger Jahren, der quasi auf Deutschland umgemünzt wird und mit den gängigen Fall AnalytikerMethoden aufgewertet und beurteilt wird. Insgesamt war es daher stellenweise sehr wissenschaftlich und technisch.

Vielleicht zunächst zum positiven: gut gefallen hat mir der klare übersichtliche Aufbau die Vorgehensweise der Ermittler, Textsprache und Spannungsaufbau. Und die Befragung der Opfer bzw . Beteiligten.

mit dem Ermittlerpaar Sophie und Leonard bin ich leider überhaupt nicht warm geworden. Ich fand es Mega spannend, dass eine FallAnalytikerin das Asperger Syndrom hat und dieses auch sehr gut erklärt wird. Was mir jedoch überhaupt nicht gefallen hat ist, dass das dann so viel Raum eingenommen hat und nur noch als Rechtfertigung für alles benutzt wurde. Auch die Aufgaben eines FallAnalytikers wurden oft infrage gestellt und erläutert bzw. gerechtfertigt .

Streckenweise ging es tatsächlich um trockene ermittlerarbeit und man hatte als Leser nicht das Gefühl dass hier eine Spannungskurve à la Hochspannungslektüre hingelegt wird. Die Auflösung war für mich logisch und sehr überraschend und auch zwischendurch wird man schon als Leser ob der schrecklichen Gräueltaten aufgeschreckt. Trotzdem liest sich das Buch manchmal eher wie ein Sachbuch oder ein Lehrbuch als ein spannender Pageturner.