Rezension

Ein Buch, das zum Träumen einlädt

One Last Dance -

One Last Dance
von Nicole Böhm

Bewertet mit 5 Sternen

Es gibt vieles im Leben, das mich glücklich macht. Ein gutes Buch gehört auf jeden Fall dazu. 

Endlich ist es da:
Nach „One Last Song“ habe ich mich irre auf die Geschichte von Gillian gefreut und tauche mit den ersten Worten in die Story ein. Böhm zieht mich ins quirlige New York und präsentiert mir zwei Welten: die des armen Streetdancers Jaz und die der privilegierten Gill. Trotz harter Kontraste gelingt Böhm der Wechsel zwischen den Welten problemlos. Sie beweist Fingerspitzengefühl und gibt ihren Protagonisten und mir Zeit sich kennenzulernen. 

Ich erlebe ihre Entfaltung unmittelbar mit und lausche dem Flüstern einer Melodie, die im weiteren Verlauf einen kräftigen Klang entwickelt und mich mitreißt. Alles in mir ist in Bewegung, ohne mein zutun. Das Blut rauscht im Takt der Story durch meine Adern und mein Pulsschlag gibt das Echo der Emotionen von Jaz und Gill wieder.

Was für bezaubernde Figuren:
Gillian Blair lebt in Manhattan und ist die Leiterin der New York Music & Stage Academy, die ich schon im ersten Band kennenlernen durfte. Auf ihren Schultern lastet viel Verantwortung. Gill hat Narben in ihrer Kindheit davon getragen, die sie bis ins Heute belasten. Sie ist ungeheuer sympathisch, verantwortungsvoll und eine Frau die weiß, was sie will. Ich mag sie total.

Jaz lebt auf New Yorks Straßen und verdient sein Geld durch Streetdance. Alles, was er kann, hat er sich selbst beigebracht. Sobald er tanzt, schaffe ich es nicht, meinen Blick von ihm zu nehmen. Jeden Muskeltonus sauge ich begierig auf. Er ist ein charmanter Kerl, der einen frischen Wind in die sonst so eingefahrene Buch-Männerwelt bringt. 

Was mich begeistert:
Der Schreibstil ist eine Klasse für sich: bildhaft, leidenschaftlich, sanft, feinfühlig, ehrlich, unverfälscht, sinnlich, spannungsvoll und megaflüssig zu lesen. Ich freue mich über ein Wiedersehen mit Riley, Jules und Ethan. Das tut so gut. Böhm trifft immer den richtigen Ton und baut eine unterschwellige Spannung ein, die mich nicht mehr loslässt. Es passiert so viel in den Seiten. 

Das harte Straßenleben liest sich ebenso authentisch, wie der erdrückende Alltag von Jill und mittendrin geschieht still und leise ein Wunder: das der Liebe. Es ist so romantisch, zu erleben, wie sie sich annähern und versuchen auf diesem für sie unbekannten Terrain Fuß zu fassen, obwohl beide immer wieder ins Leere treten, denn an ihnen zupft das Leben ihrer Welt. Der Klassenunterschied könnte nicht größer sein und Böhm versteht es, nie die Balance zu verlieren, oder etwas dabei zu verkitschen. Für mich trifft sie mit allem ins Schwarze und überzeugt mich mit jedem Wort. 

Die wenigen expliziten Szenen sind sinnlich und prickelnd geschrieben und ich versinke mit einem Wohlgefühl in ihnen, sodas ich alles um mich herum vergessen. Beide tragen den anderen auf Händen und genau das transportiert Böhm. Für mich schwingt eine bedeutende Botschaft im Buch mit: Es ist wichtig, sein Glück außerhalb materieller Güter zu finden und mit sich im Reinen zu sein. Dazu verhilft dir kein Reichtum der Welt. 

In diesem Buch geht es um Vertrauen, Liebe, Mut, bedingungslose Freundschaft und darum, anderen vorurteilsfrei gegenüberzutreten, was den wenigsten von uns gelingt. Böhm verzaubert mich mit „One Last Dance“ und dafür danke ich ihr von Herzen. 

Mein Fazit:
„One Last Dance“ hat sich einen Platz in meinem Herz gesichert. Ich liebe die eindrucksvollen Figuren darin, die Story und die Botschaft, die Böhm mit Herzenswärme, Leidenschaft und Romantik transportiert. Es wird natürlich auch schmerzhaft, aber da muss ich als Leser durch, denn mit dem Ende beglückt mich Böhm bis in die kleinste Zelle meines Seins. Bitte mehr von solchen Wohlfühlbüchern.

Von mir erhält „One last Dance“ 5 exzellente Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.