Rezension

Ein Deaver, der keiner ist....langatmig, langweilig

Blutiger Mond, Sonderausgabe - Jeffery Deaver

Blutiger Mond, Sonderausgabe
von Jeffery Deaver

Bewertet mit 1.5 Sternen

In einer US-amerikanischen Kleinstadt wird eine Studentin getötet. Der Täter wird von Detektive Bill Corde auch in der ansässigen Universität gesucht. Durch den Mord gerät die Universität in Finanznöte, die Vermutung das ein "Kultmörder" am Werk war, macht sich aufgrund der Mondkonstellation breit und Corde sowie seine Familie werden bedroht. Dann stirbt die nächste Studentin und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Das 600 Seiten umfassende Werk wäre mit der Hälfte der Seiten nicht nur ausgekommen, sondern wohl auch viel besser geworden. Gerade zu Beginn ist es schwierig durchzuhalten! Ohne Punkt und Komma sind Sprünge zu verschiedenen Szenen vorhanden, die scheinbar nicht so recht aufeinanderpassen und man als Leser wirklich sehr aufmerksam muss, da man sonst den Faden verliert. Die Flut an nicht wirklich gut ausgearbeiteten Charakteren ist schwierig und ja, auch recht langweilig. Viele hätten eingespart werden können! Doch nicht nur Charaktere hätten eingespart werden können, sondern auch ausufernde Umschreibungen der Umgebung, verschiedener Settings etc. Toll ausgearbeitet sind die psychischen Probleme von Corde und die Lernschwäche seiner Tochter, aber eben viel zu ausschweifend, sodass die Kriminalgeschichte an sich oft auf der Strecke blieb! Die letzten ca. 100 Seiten waren definitiv die besten, doch die hätte ich fast nicht zu Gesicht bekommen, da ich an mehreren Stellen überlegte das Buch abzubrechen...dabei hatte die Geschichte an sich durchaus viel Potential.

Kurz: Ein ganz schwacher Beginn, ein leicht besserer, wenn auch immer noch langatmiger Mittelteil und ein recht vernünftiger Schluss mit überraschenden Wendungen (die ich nach den ersten paar hundert Seiten nun wirklich nicht erwartet hätte)