Rezension

Ein fulminanter Auftakt einer umfangreichen Saga

Das erste Gesetz der Magie - Terry Goodkind

Das erste Gesetz der Magie
von Terry Goodkind

Bewertet mit 5 Sternen

Auf den etwas mehr als 1000 Seiten schafft es Goodkind eine Fantasy-Welt und eine Atmosphäre zu erschaffen, die den Leser an das Buch fesselt. Auf dem Weg Darken Rahl zu besiegen, passieren so viele unglaubliche Dinge, mit denen manch anderer Autor ein ganzes Buch füllt. Als frischer Leser der Saga habe ich mir gedacht: „Wieso verschießt Goodkind so viel Pulver bereits im ersten Buch? Was steht denn dann noch in den folgenden 10 Bänden?“ Doch im Laufe des Lesens der Reihe habe ich dann festgestellt, dass er noch sehr viel Pulver hat. Aber zurück zu diesem Teil: Goodkinds Schreibstil ist sehr ausführlich: Die Welt ist plastisch, die Charaktere haben genügend Raum sich zu entfalten, zu entwickeln und ihr eigenes Denken auszubreiten. Trotz aller Ausführlichkeit kann man das Buch sehr schnell lesen. Das liegt zum einen daran, dass es eine wirklich spannende und interessante Handlung hat und zum anderen, dass der Autor eine schön einfache Sprache verwendet. Durch geschickt eingebundene Beschreibungen der örtlichen Gegebenheiten schafft Goodkind ein wirklich atmosphärisch dichtes Werk, das zwischendurch immer durch kleine Kampfsequenzen spannend gehalten wird.
Da es sich um Fantasy handelt, dürfen natürlich bekannte Wesen wie Drachen hier nicht fehlen, jedoch kreiert Goodkind auch neue Wesenheiten und sogar Menschen mit speziellen Fähigkeiten: Konfessoren.
Beim Lesen habe ich jedoch eine Passage (Richard wurde entführt und wurde fernab seiner Freunde gefoltert) als recht langatmig empfunden. Im Nachhinein jedoch stellt sich heraus, dass diese Phase seines Lebens wichtig war und ihn nachhaltig geprägt hat. Von daher macht diese Gestaltung im Gesamtwerk betrachtet Sinn und führt daher zu keinem Punktabzug.

Fazit: Wer High-Fantasy-Werke mag und sich nicht scheut 11 Romane in Angriff zu nehmen, die jeder für sich sehr ausführlich sind, ist bei diesem Buch schon einmal richtig. Klar, wird hier das Rad nicht neu erfunden: Es geht ganz klassisch um einen zuerst unscheinbaren Charakter, der sich entwickelt und aufmacht die Welt zu retten. Doch ein wunderbar ausführlicher Schreibstil und viele neue Elemente lassen dieses Buch zu einem Highlight der Fantasywelt werden, das man einfach gelesen haben muss.