Ein ganz besonderes Ermittlerduo
Bewertet mit 5 Sternen
Mordermittler Lucas Prinz hat in Koblenz eine neue Stelle angetreten. Sein unmittelbarer Vorgesetzter und seine Kollegen wissen von seiner Vergangenheit und stehen ihm ablehnend gegenüber. Gleich bei seinem ersten Fall fällt ihm eine verstörte junge Frau auf. Seit ihrer Kindheit leidet Jule Rahn unter einem Trauma und lebt im Angst. Ihr Leben bewältigt sie nur mit Zwangshandlungen. Doch als sie Zeugin eines Mordes wird und anschließend Menschen aus ihrem Umfeld spurlos verschwinden, gerät ihre Welt aus den Fugen. Sie vertraut sich Lucas Prinz an und gemeinsam entdecken sie Ungeheuerliches.
Volker Dützer, Jahrgang 1964, lebt und arbeitet im Westerwald. Die Bandbreite seiner Romane reich vom lupenreinen Kriminalroman über Science-Thriller bis zur Horror-Kurzgeschichte.
Spannend wird es gleich auf den ersten Seiten. Der Leser lernt Jule Rahn und ihre besonderen Eigenarten kennen. Dennoch wird sehr schnell klar, dass Dützers sympathische Protagonistin eine empathische und sehr starke junge Frau ist. Lucas Prinz ist ein gradliniger Ermittler, der für Recht und Gesetz einsteht. Das ist ihm zum Verhängnis geworden. Die neue Stelle bekommt er jedoch genau deswegen, denn der zuständige Staatsanwalt hat einen bisher unbestätigten Verdacht. Und Prinz bleibt hartnäckig, selbst als sein unmittelbarer Vorgesetzter den Mord als Suizid zu den Akten legen will. Nicht nur die beiden Hauptfiguren, sondern auch die weiteren Protagonisten sind lebendig beschrieben, allen voran der Menschenkenner Kalupka und ein streunender Hund, der eine sehr wichtige Rolle spielt.
Aus dem Mord konstruiert Volker Dützer sehr gekonnt einen Thriller mit mysteriösen Vorkommnissen und unerwarteten Wendungen.
Fazit: Nicht nur die kriminalistischen, sondern auch die psychologischen Seiten dieses packenden Falls sind absolut spannend und lesenswert, so dass ich gern eine Leseempfehlung ausspreche.