Rezension

Ein geheimnisvolles Bild

Das Kreuz des Vatikans -

Das Kreuz des Vatikans
von Joe Black

Bewertet mit 5 Sternen

Konstantin Nikolaidis will Prof. Adam helfen eine Nachricht zu entschlüsseln. Doch bei der ersten Kontaktaufnahme mit dem Professor findet er diesen ermordet auf. Da er in der Nähe des Toten mit blutigen Händen gesehen wird, verdächtigt man ihn des Mordes. Er hat überhaupt keine Ahnung um was es bei Professor Adam gegangen ist, aber Adam hat verschlüsselte Nachrichten hinterlassen. Es gibt neben der Polizei, aber auch noch einen religiösen Fanatiker, der auf der Suche nach diesem Geheimnis ist und eine blutige Spur hinterlässt. Konstantin kann in die USA fliehen und dort macht er sich auf die Suche nach Iliana Shayk, seiner früheren Freundin, um sie um Hilfe zu bitten. Doch der Fanatiker und das FBI sind ihnen auf den Fersen. Als ihr Freund Abt Mike ermordet wird kommen sie so langsam, aber sicher dem Geheimnis auf die Spur, denn Mike hat Iliana eine Botschaft zukommen lassen, die es nun gilt zu entschlüsseln.

„Das Kreuz des Vatikans“ von Joe Black ist wieder einmal eine spannende Synthese aus Thriller Elementen und historischen Beschreibungen, die ich gerne lese. Schon das Cover deutet auf den Titel hin, doch ist das nicht nur eine Fata Morgana und es geht um ganz etwas anderes. Steckt wirklich der Vatikan hinter diesen ganzen Verbrechen, oder? Das Geheimnis wird in diesem Thriller Stück für Stück gelöst. Es ist ein großes Puzzle, oder vielleicht auch eine große Schnitzeljagd, die sich hier abspielt. Doch mit Spiel hat dieser Thriller nichts zu tun, denn es gibt doch sehr viele Opfer des Fanatismus. Der Böse, der sich selber als das Gute stilisiert, hält immer wieder Zwiesprache mit Gott, aber auch mit Asasel, dem Teufel. Es sind einige gelungene Einschübe dieser schizophrenen Erscheinungen. Die Sprache ist hier sehr direkt und bildhaft, so dass der Leser sich gut in die Vorstellungen der einzelnen handelnden Personen, hineinversetzen kann. Neben den Hauptcharakteren Iliana und Konstantin, sind dann noch die FBI Agentin Garcia, die vom Gegner zum Helfer wird und Yassim, Konstantins Freund und Helfer in der Not. Aber auch die Böse Seite hat Charaktere aufzubieten, die ihresgleichen suchen, Lorenzo, der Shepherd und deren Helfer. Was mich auch diesmal fasziniert hat an diesem Thriller, ist die genaue Recherche in den historischen Fragen, Wenn es sich nicht um einen Thriller handeln würde, gäbe es für die historische Darstellung allein, schon einen erhobenen Daumen. Der Spannungsbogen, der vom Autor hier aufgebaut wird, zieht sich sauber und stringent bis zum Ende durch. Es werden auf dem Weg immer wieder einzelne Fakten enthüllt, aber das Bild ist erst am Ende komplett und ist dann auch noch mit einem Cliffhänger ausgestattet!

Ich mag diese Art von Thrillern, die in der heutigen Zeit spielen, aber einen historisch-religiösen Hintergrund aufzuweisen haben. Joe Black ist auf jeden Fall jemand, dem man diese Wahrheiten auch abnehmen möchte. Gut manchmal erscheint mir alles ein bisschen zu genau, aber das zeichnet dieses Buch und seinen Autor halt aus. Sehr empfehlenswert für Leser, die dieses Genre mögen.