Rezension

Ein gelungener Auftakt der grossen München - Saga

Glanz der Zukunft -

Glanz der Zukunft
von Elisa Rimpach

Bewertet mit 5 Sternen

Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen hat Matthias Ernst unter einem Pseudonym (Elisa Rimpach) sein neustes Werk „Der Glanz der Zukunft“, dass im August 2023 im dp-Verlag erschienen ist, vorgelegt. Mit diesem Roman hat er zugleich „Die große München-Saga“ gestartet. Leider muss ich gestehen, dass ich weder den Autor noch eins seiner Bücher gelesen habe, aber der Klapptext hat meine Neugierde so sehr geweckt, dass ich beschloss, den Roman zu lesen. Die Zeitreise konnte also beginnen.

Dank des flüssigen und leichten Schreibstil des Autors, der mich angenehm überraschte, tauchte ich rechtschnell in die Geschichte der beiden Schwestern Hartmann ein und ab. Zudem trug der bildhafte Erzählstil dazu bei, dass ich mich sehr gut in das Jahr 1895 zurückversetzen konnte. Aber dies sind nur zwei Punkte, die mir positiv aufgefallen sind. Dazu dürfen sich die detaillierten und perfekt eingefangenen Charaktere gesellen. Egal, wenn man sich hier herausnehmen würde, jeder einzelne unterstreicht durch seine Anwesenheit die Authentizität dieser Geschichte.

Die Handlung erzählt die Geschichte der Schwestern Hartmann. Isolde und Elsa gehörten zu der Oberschicht, aber nach dem plötzlichen Tod von ihrem Vater sieht das Ganze anders aus. Die familiäre Hofsattlerei ist hoch verschuldet und sie müssen schnellstmöglich einen Weg finden, um diesen Betrieb zu retten. Isolde versucht beruflich Fuß zu fassen, der sie nicht nur finanziell absichert, sondern auch noch ihren Traum ein wenig näherbringt. Elsa hingegen hält von Arbeiten nicht viel. Lieber besucht sie u.a. Tanztees, die sie zu der High Society gehören lassen. Zudem hält sie Ausschau nach einem adligen Ehemann, der ihr ein sorgenfreies Leben beschert. Doch so einfach lassen sie die Träume der beiden nicht erfüllen und sie müssen mit sehr viel gesellschaftlichen Gegenwind rechnen. Obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein können, so haben sie eins gemeinsam: wenn es darauf ankommt, so stehen sie einander bei!

Während des Lesens merkte ich mit wieviel Herzblut Eliza Rimpach diesen Roman geschrieben hat. Dank seiner akribischen und intensiven Recherche, die ihn in die Münchner Jahre um 1895 zurückführten, ist es ihn gelungen, zahlreiche Informationen und Fakten zusammenzutragen. Diese hat er ausgewertet, um sie in seine Geschichte einfließen zu lassen. Dadurch erhielt seine Saga eine einzigartige Atmosphäre und Authentizität, die mich begeistern konnte.

Schade war nur, dass dieses Buch sehr schnell zu Ende gelesen wurde. Ich flog nur so durch die Seiten. Zu keinem Zeitpunkt wurde es langatmig oder gar langweilig. Ganz das Gegenteil ist passiert. Für mich ist dies immer ein Beweis, dass der Autor weiß, womit er seine Leserschaft in seinen Bann ziehen kann. Kompliment!

Jetzt freue ich mich schon auf ein Wiedersehen mit Isolde und Elsa, dass schon bald zustande kommen wird.

Eine tolle Geschichte, die über Verrat, Trauer, Liebe und Freundschaft erzählt.

5 von 5 Sternen und ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.