Rezension

Ein gelungener neunter Band

Scharade mal drei - Mila Roth

Scharade mal drei
von Mila Roth

Bewertet mit 4 Sternen

Die Agentin Kim, die gerade undercover bei einer Rüstungsfirma arbeitet, droht aufzufliegen und bittet das Institut, sie in Sicherheit zu bringen. Da sie aber so lange wie möglich unerkannt sein möchte, wird ein „Blind Date Parisienne“ vereinbart, bei dem die Beteiligten nur einen Erkennungscode erhalten. Treffpunkt soll in einem Hotel sein, in dem gerade ein Ehevorbereitungsseminar stattfindet. Markus Neumann erhält den Auftrag – und was läge näher, als ihm wieder einmal Janna Berg zur Seite zu stellen …

Dies ist bereits der neunte Fall, bei dem Janna Markus unterstützt. Mittlerweile kennen sich die beiden ganz gut und sind aufeinander eingespielt. Zu Beginn des Romans hadert Janna jedoch gerade mit Markus, denn nach den Ereignissen um Weihnachten hat er sich nicht mehr bei ihr gemeldet – und das, obwohl sie doch Freunde sind. Unter Freundschaft stellt sich Janna aber etwas Anderes vor und ist von Markus enttäuscht. Der muss nun nicht nur den Fall lösen, sondern Janna auch besänftigen, dabei müssen sie gerade jetzt vertraut und glücklich miteinander wirken, immerhin sind sie bei einem Ehevorbereitungsseminar. Dort überschlagen sich die Ereignisse, nicht nur, dass Janna und Markus an ihre Grenzen kommen, unter den anderen Paaren scheinen nicht alle koscher zu sein, es gibt eine Leiche und Kim ist gar nicht so leicht zu finden.

Man kann es sich vorstellen: Es gibt Einiges zu schmunzeln, ausgerechnet bei einem Ehevorbereitungsseminar müssen die beiden ermitteln! Aber auch die Spannung und die Dramatik kommen nicht zu kurz. Letzteres vor allem dadurch, dass im Seminar auch die Vergangenheit der Paare thematisiert wird und bei Janna die Ereignisse um ihren Exfreund Erik hochkochen. Der Leser erfährt endlich, was damals passiert ist – und Markus kann sich beweisen.

Wer Kim ist, erfährt der Leser mit Markus und Janna erst ziemlich am Schluss, auch wenn er ihr vorher mehrfach begegnet, die Autorin schafft es gut, den Leser in Unwissenheit zu lassen und ihn am Ende zu überraschen. So macht das Miträtseln bis zum Ende Spaß und die Auflösung kommt schließlich nachvollziehbar daher.

Auch der neunte Fall ist wieder gelungen und man kann sich auf Band 10 freuen, der womöglich ein paar Änderungen bringt, wenn man an das Gespräch zu Anfang des Romans denkt. Ich kann die ganze Reihe sehr empfehlen.