Rezension

ein gelungener zweiter Teil der Falck/Hedströmreihe

Der Prediger von Fjällbacka - Camilla Läckberg

Der Prediger von Fjällbacka
von Camilla Läckberg

Bewertet mit 4 Sternen

Genre: Krimi

Klappentext:

„Mitten in der Urlaubssaison wird im mondänen Badeort Fjällbacka eine deutsche Urlauberin tot aufgefunden. In ihrem zweiten Fall müssen Erica Falck und Patrik Hedström mit sommerlicher Hitze und religiösem Fanatismus kämpfen. In ihr Visier rückt die zerrüttete Familie des freikirchlichen Predigers Ephraim Hult, die in der Vergangenheit blutige Schuld auf sich geladen hat.“

Meine Meinung:

Es ist der heißeste Sommer seit Hundert Jahren und ganz Europa schwitzt. Für Erica ist es besonders schlimm- sie ist im 8. Monat schwanger! Nun sitzen Patrik und sie zu Hause- und ganz ehrlich: so langsam gehen sie sich auf die Nerven... Doch Patrik kann seinen Urlaub nicht lange genießen, denn es wird eine junge Touristin tot aufgefunden und dieser Fall erinnert stark an einen Fall, der über 20 Jahre zurückliegt! Doch der einzige Verdächtige zu dieser Zeit hatte sich damals schon das Leben genommen. Er der Sohn des Predigers Ephraim Hult und je intensiver Patrik und seine Kollegen ermitteln, umso häufiger kommen sie immer wieder auf die Familie Hult zurück- und dann verschwindet ein zweites Mädchen...

Der zweite Fall von Patrik Hedström und Kollegen aus Fjällbacka, diesmal nicht klirrend kalt, sondern unerträglich heiß! Der Autorin Camilla Läckberg ist auch hier ein toller Schwedenkrimi gelungen! Die Haupt- und Nebencharaktere des ersten Buches werden weiterentwickelt und ihre Geschichten weitererzählt, auch lernt man einige Arbeitskollegen von Patrik näher kennen- sehr schön! Erica bleibt mir in diesem Buch etwas blass- es gibt nur wenig Erzählpassagen und die sind voller Jammern und sich beschweren über ihre Lage- vermutlich verständlich, aber ein wenig anstrengend auf Dauer. Auch bestimmte Formulierungen der Autorin sind dem Leser in der Zwischenzeit vertraut und kommen das ein oder andere Mal zu oft vor, so bemerken ständig irgendwelche Leute irgendetwas, was sie nicht einordnen können, aber eigentlich müssten... Das stört mich persönlich schon des Öfteren. Dazu kommt die deutsche Rechtschreibung- das Buch ist 2006 auf Deutsch erschienen- und trotzdem in der alten Rechtschreibung geschrieben und darüber bin ich immer wieder beim Lesen gestolpert und wie man Rückgrat schreibt- das sollte man dem Lektor wohl nochmal erklären. Das war überraschend und sehr schade- ich sehe sonst selten Schreibfehler und normalerweise stört es mich auch nicht so, aber hier war es wirklich auffällig!

Aber zurück zum Buch:

Mein Fazit:

Die Spannung bleibt über das gesamte Buch erhalten, auch wenn es ab und an etwas zügiger vorangehen könnte. Jedoch habe ich auch in diesem Buch wieder das Gefühl, echten Kriminalbeamten beim Aufklären zuzuschauen und keinen Heldentypen, die durch völlig absurde und sinnlos gefährliche Handlungen den Bösen das Handwerk legen. Nein, hier wird der Fall logisch und realistisch aufgeklärt! Toll! Trotz der kleineren Abstriche ein Muss für Fans von schwedischen Krimis und Lesern, die es werden wollen!

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