Rezension

Ein gelunges Debüt!

Das Erbe der Madame Dupont - Iris Hammers

Das Erbe der Madame Dupont
von Iris Hammers

Bewertet mit 4 Sternen

Schauplatz: Lyon. Helen, Ihr Mann und der gemeinsame Sohn sind eben von Hongkong in die französische Stadt übersiedelt. Während Gemahl Gregor und Sohn Max sich im Job bzw. in der Schule  behaupten (müssen), fällt Helen die Decke auf den Kopf. Die spricht kaum französisch, die Möbel sind noch nicht da und zu allem Überfluss reist die überaus dominante Schwiegermutter an.

Mitten in diesem (Gefühls)Chaos freundet sich Helen mit ihrer Nachbarin Jeanne an, lernt deren beiden charismatischen Neffen Maurice und Paul kennen.

Maurice und Paul führen gemeinsam einen Gourmettempel in der Stadt. Getrieben, ja regelrecht besessen davon, eine zweite Gaullt-Millaut-Haube zu bekommen, scheint den Brüdern alles Recht zu sein, diese auch zu erhalten.

 

Ich finde die Geschichte sehr aufregend und spannend. Lediglich Gregors Schwierigkeiten in der Firma fühlten sich ein wenig aufgelegt und vorhersehbar an. Dass er Helen vernachlässigt, hätte auch anders dargestellt werden können. Gekonnt ist seine Ordnungsliebe, die in Pedanterie ausartet, dargestellt. Obwohl, Pullis oder T-Shirts nach Farben zu sortieren, hat schon etwas Ästhetisches an sich.

In Rückblenden wird die schwere Kindheit von Maurice und Paul packend und sehr realistisch dargestellt.

Das Buch wird als „Roman“ geführt, könnte aber durchaus in der Rubrik „Krimi“ eingestellt werden.

Mir hat das Debüt gut gefallen – mehr will ich gar nicht verraten.