Rezension

Ein Haus mit einem Geheimnis

Verschließ jede Tür - Riley Sager

Verschließ jede Tür
von Riley Sager

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Jules musste schon in jungen Jahren einige Schicksalsschläge bewältigen und auch jetzt scheint das Leben ihr wieder einen Stein nach dem anderen in den Weg zu legen. Sie wird gekündigt und erwischt am gleichen Tag ihren Freund mit einer anderen Frau im Bett. Auf dem Sofa ihrer Freundin, zu der sie geflüchtet ist, möchte sie aber auf Dauer nicht bleiben. So kommt ihr der Job als Wohnungssitterin gerade recht. Dadurch würde sie ihrer Freundin nicht mehr zur Last fallen und dazu noch einen Batzen Geld verdienen. Denn pro Woche zahlen ihr die Auftraggeber 1000 Dollar. So zögert sie nicht und nimmt die Stelle prompt an. Doch nach ihrem Einzug geschehen merkwürdige Dinge und als dann noch eine andere Wohnungssitterin von jetzt auf gleich spurlos verschwindet, beginnt Jules zu recherchieren.

 

Meine Meinung:

Hauptsächlich erfahren wir erst einmal, was in den Tagen passiert, nachdem Jules ins Bartholomew eingezogen ist. Es gibt aber auch immer wieder ein Kapitel, durch das wir einen Blick auf die heutigen Geschehnisse werfen können. Dabei stellt sich natürlich die Frage, was Jules in dem Haus passiert ist.

Ich wurde regelrecht an die Seiten gefesselt, weil ich gemeinsam mit Jules unbedingt den unheimlichen Geschehnissen und dem Geheimnis des Bartholomew auf den Grund gehen wollte. Dabei habe ich Jules immer besser kennengelernt und konnte nachvollziehen, wieso sie im Haus bleibt, obwohl eigentlich alles in ihr nach Flucht schreit. Meiner Meinung nach ist das Geld, das sie bekommt, der geringere Grund. Vielmehr lassen die Schicksalsschläge in ihrer Vergangenheit sie trotz allem bleiben.

Der Autor schafft es gekonnt, dem Leser kleine Brotkrumen hinzuschmeißen, sodass man immer tiefer in die Geschehnisse gezogen wird und versucht herauszufinden, was im Bartholomew vorgeht und wohin Ingrid, eine andere Wohnungssitterin verschwunden ist. Dabei legt er ein paar falsche Fährten, die einen in die Irre führen und baut einige Wendungen ein, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Natürlich hatte ich eine Vermutung, wer hinter allem stecken könnte, umso mehr wurde ich am Ende überrascht, als herauskam, wer inwieweit in die ganze Sache verwickelt war. Außerdem wäre ich nie darauf gekommen, was die Bewohner dort treiben. Obwohl es am Ende schon logisch erscheint, wenn ich an die Hinweise denke, die einem gegeben wurden.

 

Fazit:

Eine wirklich spannende und nervenaufreibende Geschichte, in der es der Autor versteht, den Leser in die Irre zu führen, obwohl er rückblickend betrachtet genug Hinweise gibt, um dem Geheimnis des Bartholomew und seiner Bewohner auf die Schliche zu kommen. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht und ob Jules es schafft.