Rezension

Ein Herrenhaus mit düsterer Vergangenheit

Das Haus der tausend Fenster -

Das Haus der tausend Fenster
von Laura Andersen

Bewertet mit 4 Sternen

Der Klappentext: „Juliet ist überwältigt, als sie das alte Familienanwesen Havencross zum ersten Mal sieht. Die junge Historikerin wurde von der Familie Somersby beauftragt, das riesige Haus zu entrümpeln. Der attraktive Noah Bennett bietet ihr seine Hilfe an, und bald bekommt Juliet Herzklopfen, wenn sie an seine grünen Augen denkt … Doch eines Nachts hört Juliet Schritte und glaubt, die Gestalt eines Kindes zu erkennen – sieht sie Geister? Um nicht über die dunklen Seiten ihrer eigenen Vergangenheit nachdenken zu müssen, stürzt sich Juliet in die Geheimnisse von Havencross und stößt auf die Legende vom verschollenen Jungen, die bis zu den Rosenkriegen zurückreicht. Kann es derselbe Junge sein, den Juliet meint in dem hallenden, leeren Haus gesehen zu haben?…“
 
Zum Inhalt: Es sind im ganzen drei Erzählstränge, bei denen das Anwesen Havencross in Northumberland im Mittelpunkt steht. 2018 Havencross soll verkauft werden, dazu muss das geschichtsträchtige Anwesen aber gesichtet und entrümpelt werden. Diesen Auftrag übernimmt Julia, eine entfernte Verwandte und Historikerin aus den Staaten. Für sie bietet diese Aufgabe nicht nur die Möglichkeit von ihrem Ex wegzukommen, sondern sich auch ein Thema für ihre Dissertation zu suchen. Und sie wird in Havencross auch fündig, das Anwesen war während des 1. Weltkrieges ein Internat und erlebte auch die Spanische Grippe mit. Das ist auch gleich der zweite Erzählstrang: 1918 die Schulschwester Diana kämpft gegen die spanische Grippe und versucht ihre Schüler vor einer Spukgestallt zu schützen. Und dieses Gespenst leitet den dritten Erzählstrang ein: die Zeit der Rosenkriege.
 
Meine Meinung: „Das Haus der tausend Fenster“ erzählt gleich drei sehr spannende und abwechslungsreiche Geschichten und schafft es, alle drei gut miteinander zu verbinden. Dadurch, dass abwechselnd aus den drei Zeitebenen erzählt wird, bleibt die Spannung konstant auf einem hohen Level und man will immer weiterlesen. Bei allen drei Erzählsträngen stehen starke Frauen und deren Leben im Vordergrund und zugleich erfährt man als Leser einiges über deren Zeiten. Heutzutage ist natürlich gerade der Bezug zur Spanischen Grippe ein besonderer.
Einen gewissen mystischen Touch bekommt die Geschichte mit der Geistererscheinung, die eine Verbindung aller drei Zeitebenen darstellt und sowohl 1918 als auch 2018 eine wichtige Rolle spielt.