Rezension

Ein Hoch auf das Leben mit all seinen Facetten

Am Ende ist noch längst nicht Schluss - Safia Monney

Am Ende ist noch längst nicht Schluss
von Safia Monney

Bewertet mit 4.5 Sternen

Normalerweise gebe ich den Klappentext gerne mit eigenen Worten wieder, hier ist er allerdings so treffend, das ich nichts hinzuzufügen habe.

Inhalt:
Wann ist man zu alt, um noch mal durchzustarten? Monneys Geschichte antwortet ebenso witzig wie herzerwärmend: Nie! Alt werden - nein danke! Das hat Ralph schon vor über vierzig Jahren mit seinen Freunden Roy und Gonzo beschlossen. Lieber wollen sie freiwillig gemeinsam abtreten. Mit 50, spätestens 60. Jetzt ist Ralph schon 70, lebt mehr schlecht als recht mit seiner Plattensammlung und der Zimmerpflanze Evergreen zusammen und hängt den wilden alten Zeiten nach. Er beschließt, seine Jugendfreunde ausfindig zu machen und den Plan von damals in die Tat umzusetzen. Noch ahnt er nicht, dass ihm damit das größte Abenteuer seines Lebens bevorsteht. Vier Männer, ein klappriger Golf und morsche Bandscheiben auf der Reise ihres Lebens.Man ist so alt, wie man sich benimmt.

Meinung:
Das Buch lebt gleichzeit von seinem Humor und seiner Nachdenklichkeit. Fein abgestimmt ergibt sich hier eine schön zu lesende Mischung. Das Grundthema Musik, das sich wie ein roter Faden dezent durch den Roman zieht, wertet diesen Humor noch weiter auf. Der Schreibstil passt sich dem Inhalt gut an und liest sich angenehm. Einzig der Einstieg fällt ein bisschen ab gegenüber dem restlichen Buch. Gut gefallen hat mir an dieser Stelle noch die Art und Weise wie mit dem Thema Tod umgegangen wurde. Humor und Ernsthaftigkeit, Direktheit und Sensibilität geben sich die Klinke in die Hand.

Hinweisen möchte ich hier auch noch auf das gelungene Cover.  Die innenliegenden Personenbeschreibungen finde ich sehr gelungen.

Besonders berührt haben mich in diesem Werk aber die 4 Protagonisten. Ganz unterschiedliche Menschen, mit verschiedensten Lebenswegen, die im Alter nochmal gemeinsam etwas erleben wollen und wenn es nur das Sterben ist.
Schön ausgearbeitet und liebevoll gestaltet kommen die Charaktere  daher. Nicht zwingend Liebe ab der ersten Seite aber spätestens im Verlauf ihrer Reise, wachsen die Herren einem ans Herz.

Fazit:
Bis auf den etwas schwächeren Einstieg ein sehr gelungenes Buch, das einen guten Spagat zwischen Unterhaltung und Anregung schafft. Von mir gibts eine Leseempfehlung.